Zuletzt gab es zwischen den Ländern Uneinigkeiten bezüglich der Zukunft des Programms. Schweden drängte auf die Erweiterung des Programms, Norwegen erwog einen Ausstieg. Nun haben sich die beiden Länder auf einen Kompromiss geeinigt.
Kompromiss beschlossen
Seit 2012 verfügen Schweden und Norwegen über einen gemeinsamen Markt für grüne Zertifikate. Als Ziel der Zusammenarbeit wurde die Neuinstallation von EE in Höhe von 28.4 TWh bis zum Jahr 2020 ausgegeben. Im nun beschlossenen Kompromiss wird Schweden bis 2030 noch einmal Projekte mit einer Kapazität von 18 TWh hinzufügen und somit im Rahmen des Programmes insgesamt 33.2 TWh installieren. Norwegen hingegen wird an seinem ursprünglichen Ziel von 13.2 TWh festhalten und daher ab 2021 keine neuen Projekte mehr zum Zertifikate-System hinzufügen. Schweden hatte bereits 2015 eine Erhöhung um 2 TWh beschlossen.
Sowohl schwedische als auch norwegische Zertifikate sollen aber noch bis mindestens 2046 auf dem gemeinsamen Markt gehandelt werden können. Der Preis kann dabei frei zwischen Käufer und Verkäufer vereinbart werden. Beide Länder geben handelbare Zertifikate für jede produzierte MWh aus, die in den ersten 15 Jahren generiert wird, in denen sich die Anlage in Betrieb befindet.
Wind und Wasser dominieren
Im Jahr 2015 wurden in Schweden 21.8 Mio. Zertifikate ausgegeben, in Norwegen waren es lediglich 2,8 Mio. Während Solarenergie in beiden Ländern bis heute kaum eine Rolle spielt, sind Windenergie (Schweden) und Wasserkraft (Norwegen) die dominanten EE-Erzeugungsformen. Schweden will allerdings zukünftig auch Anreize für den Ausbau von Solarenergie setzen (siehe ee-news.ch vom 19.04.2017 >>).
©Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien (EEE)
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