Die Debatte um die Nutzung von Erdwärme durch das Aufbrechen von Gestein sollte umgehend beendet werden, um zu vermeiden, dass die Tiefengeothermie zum Einfallstor für Fracking wird. ©Bild: BBU

BBU: Tiefengeothermie darf nicht zum Einfallstor für Fracking werden

(BBU) Angesichts der Debatte über die Nutzung von Erdwärme hat der deutsche Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU e.V.) davor gewarnt, sämtliche Formen der Geothermie ungeprüft zu befürworten. So sind die Arten der Tiefengeothermie abzulehnen, die auf die Anwendung der Fracking-Technik setzen. Andere Formen der Tiefengeothermie sind im Detail auf ihre Umweltauswirkungen zu überprüfen.


Im Rahmen einer Verbändeanhörung hatte das nordrhein-westfälische Umweltministerium den beteiligten Kreisen, darunter dem BBU, Faktenblätter zur Tiefengeothermie mit der Bitte um Stellungnahme übermittelt. Die drei Faktenblätter behandelten die petrothermale Geothermie, die hydrothermale Geothermie – offenes System (Wassernutzung) und die tiefe Erdwärmesonde. Hierzu hat sich der BBU im Detail gegenüber dem Ministerium geäussert.

Kein Einfallstor für Fracking
Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU erläutert: „Die petrothermale Geothermie ist auf die umweltschädliche Technik des Fracking angewiesen. Und auch für bestimmte Arten der hydrothermalen Geothermie soll Fracking zur Anwendung kommen. Beides ist abzulehnen. Die Fracking-Technik führt zu Grundwasserkontaminationen und Erdbeben. Die Tiefengeothermie darf nicht zum Einfallstor für Fracking werden. Die Debatte um die Nutzung von Erdwärme durch das Aufbrechen von Gestein sollte daher umgehend beendet werden. Bei der tiefen Erdwärmesonde sind die Umwelt- und Gesundheitsgefahren im Detail zu ermitteln, bevor Grundsatzbeschlüsse über den Einsatz dieser Technik erfolgen.“

Stellungnahme des BBU >>

Text: Deutscher Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)

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