Um die Ziele der Energiestrategie 2050 zu erreichen, muss die Bioenergie ihren Beitrag zu den Schweizer Energie- und Klimazielen auf ganzer Ebene leisten. ©Bild: Biomasse Schweiz

2. Bioenergie-Forum: Bioenergie kennt keine Grenzen

(Biomasse Energie) Dass Energie aus Biomasse einen Beitrag zur Energiewende und den Schweizer Energie- und Klimazielen leistet, legt mit der Energiestrategie 2050 auch der Bund fest. Wie der Weg dorthin aussehen könnte, diskutierten am 27. Februar am 2. Bioenergie-Forum verschiedene Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik. Fazit: Klare Zeichen aus der Politik sind das A und O.


„Ich setze mich für Energie aus Biomasse ein, da sie entscheidende Vorteile mit sich bringt!“, eröffnet Nationalrat Dominique de Buman die Tagung. Obwohl sich mit Biomasse nachhaltig und CO2-neutral Strom, Treibstoff und Wärme produzieren lassen, werden die inländischen Potenziale aber nach wie vor zu wenig genutzt: Der in der Landwirtschaft anfallende Hofdünger wird erst zu einem Bruchteil in Energie umgewandelt. Und die neuste Studie des Bundesamts für Umwelt (BAFU) zeigt, dass ein Drittel des Haushaltkehrichts immer noch aus organischem Abfall besteht.

Relative hohe Produktionskosten

Die Referentinnen und Referenten des 2. Bioenergie-Forums illustrieren am Beispiel Biogas, dass die Produktionskosten für Bioenergie in der Schweiz relativ hoch sind. Zudem bringen die Kundinnen und Kunden je nachdem, ob der Strom-, Wärme- oder Treibstoffmarkt betroffen ist, teils nur geringe Bereitschaft mit, etwas für den ökologischen Mehrwert der Bioenergie zu bezahlen. Dies im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, die Bioenergie zu tieferen Preisen herstellen — jedoch nicht immer zu gleich hohen Qualitätsstandards wie in der Schweiz.

Ziele Energiewende erreichen
Um die Ziele der Energiestrategie 2050 zu erreichen, muss die Bioenergie ihren Beitrag zu den Schweizer Energie- und Klimazielen auf ganzer Ebene leisten. Die verschiedenen Referentinnen und Referenten aus Wirtschaft und Politik sind sich einig: Um künftig ein Maximum an fossiler Energie zu substituieren und die Nachfrage nach Bioenergie zu decken, müssen sowohl die inländischen Potenziale vollständig und nachhaltig genutzt als auch der Handel mit Europa bzw. der Import in die Schweiz verstärkt werden. Dabei sind es die Schweizer (Mindest-) Qualitätsanforderungen, aber noch viel mehr die gesetzlichen Bestimmungen, die den Import von Biogas sowie Biodiesel und Bioethanol explizit regeln. Der Bund bzw. die Politik müssen starke und klare Zeichen setzen, damit die Wirtschaft mit langfristigen Vorgaben plant und investiert.

Mit über hundert Teilnehmenden aus Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Politik konnte das Bioenergie-Forum bereits zum zweiten Mal erfolgreich durchgeführt werden.

Referate und Eindrücke zum 2. Bioenergie-Forum finden Sie in Kürze als Newsbeitrag auf: www.biomasseschweiz.ch

Text: Biomasse Schweiz

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