Die Solaranlage auf der Insel Mfangano ist in das bestehende Dieselgeneratorsystem eingebunden. Ihr sauber erzeugter Sonnenstrom wird direkt in das Mini-Netz der Insel eingespeist. Das reduziert die Stromnachfrage am Dieselgenerator und somit den Kraftstoffverbrauch. Fabian Jochem, Leiter der Off-Grid Abteilung bei juwi, erklärt den neuen Ansatz: „Die Solaranlage speist die erzeugte Sonnenenergie direkt in das Dieselgeneratorsystem ein; dadurch wird der Bedarf an Diesel während der Tagesstunden deutlich vermindert. Die Einspeiseleistung der Photovoltaik-Anlage wird vom Solar Fuel Saver optimal und intelligent gesteuert.“
Generator stets im optimalen Lastbereich
Gemeinsam mit den lokalen Partnern, Dreampower Ltd. und KPLC Ltd., wurde das Konzept für die 65 Quadratkilometer grosse Insel im Viktoriasee individuell angefertigt und anschliessend umgesetzt. Dank des optimierten Designs der PV-Anlage kann diese bis zu einem Viertel der Anlagenlast abfangen. Fällt die Last am Dieselgenerator, wird die Leistung der Solaranlage automatisch den veränderten Lastverhältnissen angepasst. Dadurch arbeitet der Generator stets im optimalen Lastbereich.
Potenzial für ländliche Regionen
Jochem und sein Team sehen in der intelligent gesteuerten Kombination aus Solaranlage und Dieselkraftwerk grosses Potenzial für die ländlichen Regionen Afrikas. Projektmanagerin Wiebke Krüger erklärt: „Solarstrom ist bereits heute eine wirtschaftliche Lösung für viele Regionen. In Kenia liegen die Produktionskosten für Sonnenstrom gegenwärtig bei ungefähr 15 KES/kWh. Das sind 60 Prozent weniger als die Produktionskosten für Strom aus Dieselgeneratoren. Diese liegen bei mehr als 40 KES/kWh.“
Text: juwi
0 Kommentare