Megasol offeriert BKW eine Solarlösung als Ersatz des AKW Mühleberg

(AN) Das ist eine Sonntagsmeldung wert: Der Berner Solarhersteller Megasol offeriert der BKW eine Solarlösung als vollwertigen Ersatz für den geplanten AKW-Neubau. Das 8‘906 MW-Solarkraftwerk soll auch 16‘000 Dächern von bestehenden Gebäuden installiert werden. Bei einem Schrittweisen Zubau, so Megasol, wären die Anlagen 2025 fertig gebaut, und das zu einem Preis von CHF 13.64 Milliarden.


Die Megasol Energie AG offeriert der BKW ein dezentral installiertes Solarsystem mit einer Gesamtleistung von 8'906 MW. Das Solarsystem soll gemäss Offerte in den kommenden 15 Jahren schrittweise und mit einer progressiven Zubaurate installiert und wäre im Jahr 2025 fertig gestellt. Ab 2025 würde die gesamte Installation gut 8 Milliarden Kilowattstunden elektrischen Strom jährlich produzieren.

Rechtzeitiger Ersatz von AKW-Mühleberg
Somit würden gemäss den Plänen des Solarstromunternehmens das von der BKW geplanten Atomkraftwerk in Mühleberg komplett und rechtzeitig ersetzten. Mit den Systemgesamtkosten von 13.64 Mia. CHF rechnet Megasol vor, wäre die nötige Investition nicht höher als bei einem AKW-Neubau. Mit durchschnittlich 10.89 Rp/kWh seien die Stromgestehungskosten mit denen des neuen Atom-Meilers vergleichbar.

BKW zeigt Zurückhaltung
In einem Artikel, der heute in der Sonntagszeitung erschienen ist, bestätigt heute Kurt Rohrbach, Chef der Unternehmensleitung der BKW, den Eingang der Offerte. Für ihn sei jedoch noch unklar wie unregelmässig anfallende Sonnenenergie ohne Zusatzkosten Bandenergie ersetzen kann. Swissolar Präsident und SP-Nationalrat Roger Nordmann lässt dieses Argument nicht gelten: „Solaranlagen produzieren im Gegensatz zu AKWs dann am meisten Strom, wenn auch der Bedarf am grössten ist. Zudem wird man sich daran gewöhnen müssen, dass Pumpspeicherkraftwerke in Zukunft nicht in erster Linie für den Stromhandel verwendet werden, sondern für die Netzintegration der erneuerbaren Energien.“

1.7% der überbauten Fläche
Laut Megasol würden die Solarstromanlagen primär auf grösseren Bauten wie Schulhäuser, Lärmschutzwänden, Lawinenverbauungen, Firmengebäuden, Turnhallen etc. installiert. Zusätzlich zu öffentlichen Bauten schlägt Megasol vor, dass Privatbesitzer ihre Dächer auf www.solarzukunft.ch registrieren und gegen eine finanzielle Entschädigung zur Verfügung stellen. Die Hausbesitzer dürfen nach Amortisation die Solaranlage behalten und damit gratis den eigenen Strom produzieren. Es werden insgesamt ca. 16'000 Gebäude mit einem Solardach versehen. Die bestückte Fläche entspricht nur 1.7 % der total überbauten Fläche in der Schweiz. Es würden keine zusätzlichen heute ungenutzten Flächen bebaut.

AKW milliardenschwere Fehlinvestition
Markus Gisler, Geschäftsführer der Megasol Energie AG, erhofft sich eine positive Reaktion der BKW. Für ihn ist ganz klar, dass ein AKW-Neubau eine milliardenschwere Fehlinvestition wäre, die schlussendlich vom Volk bezahlt werden muss: „Solarstrom werden wir in 15 Jahren günstiger herstellen können als Atomstrom“, prognostiziert er.

Ausführlichere Informationen zur dezentralen Solaranlage: www.solarzukunft.ch.

Text: Anita Niederhäusern, leitende Redaktorin ee-news.ch, Quelle: Megasol

show all

2 Kommentare

Urs Meyes

Entschuldigung, das Unternehmen "Megasol" ist ein Fischlein in der Aare. Kein Konzern auf dieser Welt wird mit solchen Unternehmen ein grosses Geschäft im Mrd. Bereich eingehen. Wer übernimmt die Haftung, wenn dieses Unternehmen Konkurs anmeldet? Hätte die BKW ein wirkliches Interesse, würden sie Megasol aus der Portokasse kaufen. Es gibt andere Unternehmen in der schweizerischen PV Branche die mit hunderten Mitarbeitern ganz vorn operieren.

marcel flückiger

eigeninitiative, freie marktwirtschaft, selbstaändigkeit, zusammenarbeit, verstand, gefühl, liebe, zusammenleben, mitdenken, echter+überlegter umweltschutz ? sind das fremdwörter, bzw. überforderungen für angeblich, gesunde, arbeitsfähige, erwachsene, intelligente, entscheidungsfähige bkw-ingenieure, bürgerliche politiker ? frei nach dem motto: hauptsache die kasse stimmt---auf die natur können wir verzichten !

Kommentar hinzufügen

Partner

  • Agentur Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Ist Ihr Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien oder Energieeffizienz tätig? Dann senden sie ein e-Mail an info@ee-news.ch mit Name, Adresse, Tätigkeitsfeld und Mail, dann nehmen wir Sie gerne ins Firmenverzeichnis auf.

Top

Gelesen
|
Kommentiert