wpd: EEG verhindert die günstigsten Offshore-Projekte

(PM) Am 5. Juli wurde bekannt gegeben, dass im niederländischen Offshore-Windpark Borssele 1&2 der Zuschlag bei 7.27 Ct/kWh an den dänischen Konzern Dong Energy erteilt wurde. Dieser Preis liegt rund 40 Prozent unter dem aktuellen EEG-Niveau. Auch in Deutschland wären solche Kostenreduktionen möglich, allerdings werden sie durch den zwischen den Regierungsfraktionen abgestimmten EEG-Entwurf verhindert.


Zum einen wird mit zunächst nur 500 MW pro Jahr ein viel zu kleines Volumen vergeben. Zum Vergleich: In den Niederlanden werden allein dieses Jahr zwei Mal rund 700 MW, zusammen also 1.400 MW, ausgeschrieben. „Kostensenkende Skaleneffekte lassen sich eben erst ab einem bestimmten Volumen realisieren, das haben bisher leider nur die Holländer erkannt“, kommentiert Achim Berge Olsen, Geschäftsführer wpd-Offshore, die starke Mengenbeschränkung nach dem EEG-Entwurf.

Garantien von 80 Mio. EUR
Ausserdem werden in Deutschland nach dem EEG-Entwurf sofort bei Abgabe/Zuschlag Garantien von 80 Mio. EUR verlangt, während man sich in den Niederlanden mit 10 Mio. EUR begnügt – was zwangsläufig zu deutlich geringeren Kosten möglich ist und Mittelständler noch teilnehmen lässt.

Besonders widersprüchlich ist der EEG-Entwurf in Bezug auf die Ostsee, für die die gesamte erste Ausschreibungsrunde reserviert ist. Gleichzeitig werden aber fortgeschrittene Projekte aus der Ostsee über die Stichtagsregelung ausgegrenzt, weil sie erst Ende des Jahres Erörterungstermin haben. „Die kostengünstigsten Projekte werden ohne Not ausgeschlossen. Ziel müsste doch ein erhöhter Wettbewerb der besten Ostsee-Standorte sein. Warum dann den küstennahesten und damit günstigsten Ostsee-Projekten die Teilnahme verwehrt wird, ist völlig unverständlich“, kritisiert wpd AG-Vorstand Dr. Gernot Blanke.

Text: wpd AG

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