Die Gesamtleistung der 285 zum Ende 2014 errichteten, aber noch nicht angeschlossenen, Offshore-Windanlagen beträgt 1303.1 Megawatt. Ausserdem stehen insgesamt 220 Fundamente für weitere Anlageninstallationen bereit. ©Bild: BWE / Christian Hinsch

Offshore-Leistung in konkreter Umsetzung (d.h. mindestens in Bau befindlich) und ihr Anteil an dem Ziel der Bundesregierung von 6.500 MW bis 2020, Stand 31.12.2014. ©Grafik: BWE

Deutsche Offshore-Windenergie 2014: Gigawattmarke überschritten

(PM)  Die deutsche Offshore-Windenergie hat die Gigawattmarke geknackt: Ende 2014 speisten insgesamt 258 Offshore-Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 1049 Megawatt Strom ein. Dies ermittelte die WindGuard im Auftrag der vier Organisationen VDMA Power Systems, der deutscher Bundesverband WindEnergie (BWE), Windenergie-Agentur (WAB) und Stiftung Offshore Windenergie (SOW).


Demnach gingen auf See 142 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 528.9 Megawatt neu ans Netz. Damit hat sich der Zubau im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Neben den auf See angeschlossenen Windenergieanlagen wurden 2014 weitere 268 Anlagen mit 1218.1 Megawatt Leistung bereits vollständig errichtet, speisten aber bis zum Jahresende noch nicht ins Netz ein. Die Gesamtleistung der 285 zum Ende 2014 errichteten, aber noch nicht angeschlossenen, Offshore-Windanlagen beträgt 1303.1 Megawatt. Ausserdem stehen insgesamt 220 Fundamente für weitere Anlageninstallationen bereit.

Ende 2015 etwa 3 Gigawatt erwartet
Die Hersteller von Offshore-Windenergieanlagen, Fundamenten und Netztechnik hoffen, dass mit dem Zubau 2014 nicht nur eine symbolische Marke erreicht wurde. „Auf See haben wir die Gigawattschwelle der gesamt installierten Leistung am Netz nun offiziell durchbrochen. Das entspricht einem Investitionsvolumen von etwa 4 Milliarden Euro. Dazu kommen Exporte der Turbinen-, Fundament- und Netztechnikhersteller im Milliarden Euro Volumen. Auch 2015 rechnen wir mit bis zu 2 Gigawatt Offshore-Windenergieanlagen neu am Netz. Insgesamt werden wir Ende 2015 etwa 3 Gigawatt an installierter Leistung am Netz haben, was einem Investment von rund 10 Milliarden Euro am Heimmarkt der deutschen Offshore-Windindustrie entspricht", sagt Norbert Giese, Vorsitzender des VDMA-Lenkungskreises Offshore-Windindustrie und Vorstand der Stiftung Offshore-Windenergie. Er betont die industriepolitische Rolle der Offshore-Windenergie: „2013 wurden ca. 1.9 Milliarden Euro in Deutschland umgesetzt und rund 19‘000 Menschen durch die Offshore-Windindustrie beschäftigt. Diese Werte konnten wir in 2014 etwa halten.“

Aus Betreibersicht bestätigen die Ausbauzahlen 2014, dass nach dem Inkrafttreten des novellierten EEG im August des vergangenen Jahres, enorme Investitionen angestossen wurden. „Das EEG 2014 hat den Rahmen für den planmässigen Ausbau der Offshore-Windenergie und damit für mehr Wertschöpfung, wachsende Exportquote und die Sicherung der Beschäftigung bis zum Jahr 2020 gesetzt. Neben dem EEG 3.0 müssen ausreichend Netzkapazitäten für die Zeit ab 2021 jetzt bereitgestellt werden, dann folgen mit Investitionen und Exporten, Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland", sagt Dr. Klaus Meier, Vorstandsvorsitzender der WAB.

Gute Position
Die deutsche Offshore-Windenergiebranche hat sich im internationalen Markt in eine gute Position gebracht. „Die von uns vorgelegten Zahlen zeigen, dass es trotz aller Herausforderungen inzwischen einen stabilen Zubau der Windenergie auf dem Meer gibt. Die Offshore-Technologie, die ein grosses Potenzial für die Umsetzung der Energiewende und die Versorgungssicherheit in Deutschland hat, steht vor dem entscheidenden Durchbruch.

Verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen
Jetzt kommt es mehr denn je auf verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen an. Nur wenn die Investitionssicherheit zu 100 Prozent gewährleistet ist, lassen sich auch die Kostensenkungspotenziale erschliessen, wird Deutschland seine Technologieführerschaft sichern und in Exporterfolge auf den wachsenden Weltmärkten umsetzen. Der Bundesgesetzgeber muss deshalb sehr dringend einen soliden und fairen gesetzlichen Rahmen für den Strommarkt der Zukunft liefern. Für uns steht fest: 2015 wird das Jahr der Energiewende. Die Branche, die Wirtschaft und die Bundesländer stehen bereit“, so Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie.

Text: Deutscher Bundesverband WindEnergie (BWE)

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