Leistung und Anzahl der Windenergieanlagen in den deutschen Bundesländern sowie Nord- und Ostsee 2014 aufgeteilt nach Installationsjahr sowie Ausbauplanungen bis 2024. ©Bild: IWET, Fraunhofer IWES

Den Windenergie Report Deutschland 2014 gibt es gratis zum Herunterladen oder in gedruckter Form beim Fraunhofer Verlag. Bild: IWES

Windenergie Report Deutschland: 2014 so viel Windenergie wie nie zuvor

(IWES/FI) Für die Windenergiebranche war 2014 das Jahr der Rekorde. »Die Windenergie ist auf dem Vormarsch. Weltweit wurde 2014 mit über 51 GW so viel Windleistung installiert wie nie zuvor. Bereits 3 % des weltweiten Stromverbrauchs werden aus Windenergie gedeckt«.


So fasst Dr. Kurt Rohrig, Herausgeber des neu erschienenen »Windenergie Report Deutschland 2014« des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik in Kassel, die Bedeutung der Windenergie zusammen. »In Deutschland konnten 2014 nach dem Rekordzubau von 5188 MW sogar 9.7 % des Bruttostromverbrauchs aus Windenergie bereitgestellt werden«, fährt Dr. Rohrig fort.

Onshore-Windenergie auf neuem Rekordhoch
In Deutschland wurden im Rekordjahr 2014 an Land so viele Windenergieanlagen errichtet, dass mit 4665 MW Neuinstallation das bisherige Maximum aus dem Jahr 2002 um mehr als 45 % übertroffen wurde und Ende 2014 insgesamt 38‘215 MW installiert waren. Erstmals wurden in jedem Bundesland neue Anlagen zugebaut. Der grösste absolute Leistungszuwachs erfolgte in Schleswig-Holstein mit 1293 MW, gefolgt von Niedersachsen mit 600 MW. Der grösste prozentuale Zubau erfolgte mit Bayern (27 %) im Süden Deutschlands. Onshore übernehmen die Turbinen der 3 bis 4-MW-Klasse zunehmend Marktanteile. Die Anlagendimensionen sind im Schnitt auf Rotordurchmesser von 99 m und Nabenhöhen von 115 m Nennleistungen gewachsen.

Offshore-Leistung gegenüber 2013 verdoppelt
Offshore wurden 141 Anlagen mit insgesamt 523 MW in den Windparks DanTysk, Meerwind Süd/Ost, Nordsee Ost und Riffgat (teilweise) in Betrieb genommen, so dass Ende 2014 insgesamt 1044 MW in deutschen Gewässern installiert waren. Weitere 286 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1269 MW sind errichtet, waren aber Ende 2014 noch ohne Netzanschluss. Weltweit sind insgesamt 2693 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 8493 MW in 104 Offshore-Windparks ans Netz angeschlossen.

Windertrag 2014 deckte 9.7 % des deutschen Strombedarfs
Für den Energieertrag bilanziert Kurt Rohrig: »Mit einer Gesamteinspeisung von 161 TWh deckten die erneuerbaren Energien über 27 % des deutschen Strombedarfs und stellen somit erstmals mehr Energie bereit, als irgendein anderer Stromerzeuger. Die Windenergie trägt mit 9.7 % des Stromverbrauchs in Deutschland erstmals ähnlich viel bei wie das Erdgas. Die Windenergie baut damit ihre Position als starke Säule der Energiewende in Deutschland weiter aus.«

»Special Reports« zu aktuellen Branchenthemen
Der »Windenergie Report Deutschland 2014« dokumentiert und veranschaulicht die Rolle der Windenergie im Mix der erneuerbaren Energien, die Entwicklung der Windenergie onshore sowie offshore und die Herausforderungen der Netzintegration anhand zahlreicher Abbildungen. Mit dem jährlich erscheinendem Report liefert das Fraunhofer IWES seit 1991 Zahlen und Statistiken zur Entwicklung der Windenergienutzung. Seit 2009 enthält der Report Informationen zur Entwicklung der Offshore-Windenergie, seit 2011 geben »Special Reports« einen Überblick über aktuelle Trends und Schwerpunkte. Dieses Jahr greifen wissenschaftliche Autoren folgende aktuelle Forschungsthemen auf:

  1. Kritische Rohstoffe beim Windenergieausbau
  2. Regelleistung durch Windenergieanlagen
  3. Regionale Marktwertfaktoren der Windenergie
  4. Auswirkungen des Ausschreibungsverfahrens
  5. Szenarien zum deutschen Offshore-Ausbau.

Der Report kann beim Fraunhofer Verlag (Fraunhofer Verlag >>) als gebundenes A4-Magazin (112 Seiten, über 100 Abbildungen, ISBN 978-3-8396-0854-8) erworben oder gratis online heruntergeladen werden. Demnächst wird dort auch die englische Online-Version des Reports veröffentlicht.

Windenergie Report Deutschland 2014 >>

Text: Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES)

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