Aktuell sind 18 Flussläufe als besonders geeignete Standorte für kleine Wasserkraft identifiziert worden.

Albanien und Kroatien: Experten veranschaulichen Potentiale von Kleinwasserkraft

(©Exportinitiative) Das internationale Beratungsunternehmen eclareon GmbH veranstaltete in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Kroatischen Industrie- und Handelskammer und der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Albanien im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien am 24. Februar 2015 in den Räumlichkeiten der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern eine Informationsveranstaltung zu Kleinwasserkraft.


Das Programm zielte einerseits darauf ab, Informationen für einen Markteintritt deutscher Unternehmen in den kroatischen Markt für kleine Wasserkraft zu vermitteln und andererseits auf die gezielte Vorbereitung der teilnehmenden Unternehmen auf die AHK- Geschäftsreise nach Zagreb im Mai 2015, indem diese nicht nur praktische Informationen in Form der Fachvorträge erhielten, sondern auch die Möglichkeit für bilaterale Gespräche für ein erstes Networking geboten wurde. Der albanische Markt wurde durch zwei Vorträge vorgestellt und könnte sich perspektivisch sehr gut entwickeln und somit auch in den verstärkten Fokus der Exportinitiative rücken. Wie das Programm in einem ersten Teil zeigte, nutzt Kroatien schon seit geraumer Zeit Wasserkraft und die kroatische Regierung hat dementsprechend ambitionierte Ziele benannt, um die verfügbaren Potentiale zu entwickeln. Hier sollen bis 2020 neue Kapazitäten in Wasserkraftwerken in Höhe von 400 MW (davon 300 MW in Grosswasserkraftwerken und 100 MW in Kleinwasserkraftwerken) installiert werden. Das Genehmigungsverfahren für neue Anlagen soll im Rahmen der Überarbeitung des Gesetzes für erneuerbare Energien vereinfacht werden, jedoch ist der konkrete Zeitpunkt zur Verabschiedung des Gesetzes noch nicht bekannt.

Wie das Programm im zweiten Teil zeigte, sind aktuell 18 Flussläufe als besonders geeignete Standorte für kleine Wasserkraft identifiziert worden. Hier sind teilweise schon Wehre oder Mühlen vorhanden, sodass die Investitionskosten niedriger sind. Gleichzeitig gibt es für die bestehenden grösseren Anlagen von über 10 MW umfangreiche Modernisierungspläne, die bis zum Jahr 2020 abgewickelt werden sollen. Albanien ist trotz der Nähe zu Deutschland ein tendenziell unbekannter Markt. Hier gibt es grosses Potential für kleine Wasserkraftprojekte. Jedoch müssen die Rahmenbedingungen wie politische Stabilität und Rechtssicherheit, sowie die Vergütungen für die Stromeinspeisungen noch überarbeitet werden. Zukünftig sollte dieser Markt im Auge behalten werden. Insgesamt war die Veranstaltung aus der Sicht von Veranstaltern, Fachrednern und Teilnehmern ein sehr guter Erfolg. Besonders durch die anwesenden kroatischen und albanischen Vertreter kam es zu einem intensivem Austausch und Gesprächen zwischen den Fachrednern und Teilnehmern der Veranstaltung.

Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energie

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