Karte der Windgeschwindigkeiten der Schweiz 2019 auf 125m über Grund. Bild: BFE

Suisse Eole: windatlas.ch mit neuen Messdaten

(SE) In vielen Regionen der Schweiz weht der Wind so stark und regelmässig, dass er zur Stromproduktion genutzt werden kann. Das bestätigt der schweizerische Windatlas 2019, der auf Basis neuester Windmessdaten erstellt wurde.


Mit dem Windatlas stellt das Bundesamt für Energie BFE seit 2016 Kantonen und privaten Unternehmern eine Grundlage für die Grobplanung von Windenergieprojekten zur Verfügung. Für den Windatlas 2019 wurden Daten von 396 lokalen und langfristigen Windmessungen verwendet. Das sind rund vier Mal mehr Daten als für den Windatlas von 2016 zur Verfügung standen. Dadurch konnte die Genauigkeit der Angaben verbessert werden.

Windmessungen weiterhin unerlässlich
Der Windatlas umfasst Windgeschwindigkeitskarten der fünf Höhenstufen 50, 75, 100, 125 und 150 m über Grund und weist eine räumliche Auflösung von 100x100m auf. Zusätzlich zur mittleren Windgeschwindigkeit enthält der Windatlas auch die Windrichtung sowie die Häufigkeitsverteilung der Windgeschwindigkeiten. Für die sichere Beurteilung von konkreten Windenergieprojekte braucht es jedoch weiterhin eine Windmessungen am genauen Standort der geplanten Anlagen. Diese sind systembedingt wesentlich genauer und zuverlässiger als die Daten des Windatlas.

Gegenüber der Ausgabe von 2016 zeigt der Windatlas 2019 in den meisten Regionen leicht tiefere Windgeschwindigkeiten. Die räumliche Verteilung der Windressourcen bleibt hingegen praktisch unverändert.

Text: Suisse Eole, Quelle: Bundesamt für Energie

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1 Kommentare

Max Blatter

Schade, dass der Windatlas nach wie vor ausschließlich auf Windgeschwindigkeiten basiert! Für die Nutzung interessiert die Wind-Energieflussdichte. Leider ist diese nicht proportional zur Windgeschwindigkeit, sondern zu deren dritter Potenz. Deshalb ist es nur mit hohem Rechenaufwand möglich, aus den mittleren Windgeschwindigkeiten mittlere Energieflussdichten zu berechnen. — Könnte man nicht MeteoSchweiz davon überzeugen, auch die Wind-Energieflussdichten zu erfassen? Wie es seit etwa 1980 mit der solaren Globalstrahlung geschieht? "Meteo meets Energy", auch beim Wind zu Ende gedacht!

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