Das Planfeststellungsverfahren ist ein gesetzlich geregeltes Verfahren zur Genehmigung von Offshore-Windparks. Es umfasst die Beteiligung der Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange, wie auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Ursprünglich hatte Ørsted die Projekte in den Offshore-Wind-Auktionen der deutschen Bundesnetzagentur im Jahre 2017 und 2018 als Borkum Riffgrund West 1, Borkum Riffgrund West 2 sowie OWP West zugesprochen bekommen. Ørsted hatte die Zuschläge für die Projekte mit einem Gebot von 0 EUR Cent erhalten. Eine Zusammenlegung der drei Projektgesellschaften unter dem Namen Borkum Riffgrund 3 wurde bereits 2019 durchgeführt.
Borkum Riffgrund 3
Borkum Riffgrund 3 soll der bisher grösste Offshore-Windpark von Ørsted in Deutschland werden. Mit 900 Megawatt Exportkapazität soll er zudem der derzeit grösste Offshore-Windpark in Deutschland werden. Ørsted hat sich bereits feste Einnahmen durch mehrere sogenannte Corporate Power Purchase Agreements (CPPA) für das Projekt gesichert, wie zuletzt mit der Rewe Group oder bereits vor längerem mit Covestro (siehe ee-news.ch vom 4.12.2019 >>). Darüber hinaus hat Ørsted bekanntgegeben, dass ein 50-%-iger Anteil des Projekts an den Investor Glennmont Partners verkauft wurde (siehe ee-news.chvom20.10.2021 >>).
Im Windpark sollen 83 Siemens-Turbinen mit einer Nennleistung von 11 Megawatt und einem Rotordurchmesser von 200 Metern installiert werden (siehe ee-news.ch vom 6.3.2019 >>). Auf einer Fläche von rund 75 km², etwa 72 km vor der niedersächsischen Küste und 53 Kilometer vor der Insel Borkum.
Bau zusammen mit Gode Wind 3
Der Bau soll parallel mit dem Projekt Gode Wind 3 umgesetzt werden und 2025 vollständig in den kommerziellen Betrieb gehen. Der Betrieb von Gode Wind 3 soll bereits 2024 erfolgen. Dann können insgesamt umgerechnet rund 1.2 Millionen deutsche Haushalte mit grünem Strom versorgt werden. Die Betriebsführung beider Windparks soll vom Unternehmensstandort im ostfriesischen Norden-Norddeich aus erfolgen. Eine finale Investitionsentscheidung von Ørsted für beide Projekte steht noch aus und wird für Ende 2021 erwartet.
Text: ee-news.ch, Quelle: Ørsted
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