Dennoch sind die Genehmigungen immer noch deutlich unter den erforderlichen 4700 Megawatt, die für die Erreichung der Klimaziele der deutschen Bundesregierung notwendig wären. Wir warten weiter händeringend darauf, dass die bekannten Genehmigungshürden angepackt und beseitigt werden. Dass die Genehmigungen aktuell steigen, ist keine Folge politischer Massnahmen, sondern der hart erarbeitete Verdienst der Branche.
Südliche Bundesländer verlieren Anschluss
Die aktuellen Zahlen zeigen zudem, dass die südlichen Bundesländer den Anschluss verlieren. Gerade einmal 8.6 Prozent aller Windenergieanlagen wurden in Baden-Württemberg (13 Anlagen), Bayern (3), Hessen (8), Rheinland-Pfalz (18) und im Saarland (0) genehmigt. Auch die ostdeutschen Länder Sachsen (8) und Thüringen (16) fallen zurück. Es wächst die Sorge um die industriestarken südlichen Bundesländer. Sie, die jetzt den Umbau auf die neue dezentrale Kraftwerksgeneration wie etwa Windkraftwerke blockieren, geben ihren Kraftwerkstandort auf, wenn es keine Trendumkehr beim Zubau gibt. Wenn der Süden so weitermacht, könnte es schlimmstenfalls zu regionalen Engpässen in der Stromversorgung kommen.
Dies darf die verantwortliche Landespolitik nicht zulassen. Es braucht jetzt mutige Initiativen der Bundesländer, um Flächen für den Ausbau zu sichern und mehr Genehmigungen zu ermöglichen. Sonderwege, wie die 10h-Regel in Bayern, behindern effektiv die Energiewende. Der Ausbau der Windenergie muss auch im Süden in Gang kommen!“
Text: Deutscher Bundesverband Windenergie (BWE)
1 Kommentare
Na gut: Ganz falsch ist es ja nicht, wenn Windkraftanlagen vorwiegend im windreicheren Norden, Fotovoltaikanlagen dagegen im sonnenreicheren Süden gebaut werden. Das ist gelebte Wirtschaftsgeografie!