Unter dem Strich habe 2017 das Wachstum in den Sparten Tooling und Composite Components die Auswirkungen in den schwierigeren Windenergiemärkten in Indien und China sowie die geringere Bautätigkeit im Mittleren Osten ausgleichen können.

Gurit: Bleibt mit dem Gewinn 2017 unter den Erwartungen

(sda) Der auch im Windsektor tätige Schweizer Spezialkunststoffhersteller Gurit hat 2017 den Umsatz um 3.1 Prozent gesteigert. Die verschiedenen Geschäftssparten – unter anderem der Windsektor – entwickelte sich verhaltener als erwartet, zudem nach die Konkurrenz zu. Der Nettogewinn liegt bei 24.9 Millionen Franken und damit tiefer als im Vorjahr mit 26 Millionen Franken.


Die Gurit Holding mit Sitz in Wattwil hat im letzten Jahr den Umsatz um 3.1 Prozent auf 360.5 Millionen Franken gesteigert, wie Gurit bereits Anfang Februar bekannt gegeben hatte. Der Betriebsgewinn (Ebit) liegt bei 35.9 Millionen Franken, die Betriebsgewinnmarge bei 10 Prozent. Mit den Gewinnzahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt. Die von der Nachrichtenagentur AWP befragten Analysten hatten im Schnitt einen Ebit in Höhe von 39.0 Millionen Franken erwartet und die Ebit-Marge auf 10.9 Prozent geschätzt. Beim Reingewinn waren sie von durchschnittlich 27,1 Millionen Franken ausgegangen,

Geringere Nachfrage nach Windenergie in China und Indien
Die Märkte, in denen Gurit tätig ist, entwickelten sich sehr unterschiedlich: So habe die umsatzstärkste Sparte Verbundwerkstoffe (Composite Materials) unter einem Nachfragestillstand der indischen Windenergieindustrie und unter einer geringen Nachfrage im chinesischen Windenergiemarkt gelitten, heisst es in der Medienmitteilung vom Dienstag.

Nachfrage nach längere Windrotorblätter
Hingegen konnte die Geschäftssparte Verbundkomponenten (Composite Components) den Wachstumskurs fortsetzten. Unter anderem wegen gewonnenen Projekten wurde der Nettoumsatz um rund 28 Prozent erhöht.

Die Geschäftssparte Tooling profitierte von einer weiterhin guten Nachfrage nach Formen für längere Windrotorblätter, mit denen die Effizienz von Windkraftanlagen gesteigert werden kann. Dies wirkte sich mit einem Umsatzplus von 33.1 Prozent aus.

Unter dem Strich habe im letzten Jahr das Wachstum in den Sparten Tooling und Composite Components die Auswirkungen in den schwierigeren Windenergiemärkten in Indien und China sowie die geringere Bautätigkeit im Mittleren Osten ausgleichen können, heisst es weiter. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Gurit ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich. Bei der Profitabilität wolle man das obere Ende des Zielkorridors von acht bis zehn Prozent Betriebsgewinnmarge erreichen.

Text: SDA

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