Die ersten sechs Recyclable-Blades wurden bereits in der Rotorblattfertigung von Siemens Gamesa im dänischen Aalborg hergestellt. Bild: Siemens Gamesa

85 % einer Windturbine sind bereits recycelbar. Die Herausforderung war bisher, die Rotorblätter auf kosteneffiziente Weise zu recyceln. Bild: Siemens Gamesa

Siemens Gamesa: Führt das weltweit erste recycelbare Rotorblatt für den kommerziellen Einsatz auf See ein

(ee-news.ch) Siemens Gamesa bringt das Recyclable-Blade auf den Markt, das erste Windturbinenblatt der Welt, das am Ende seines Lebenszyklus recycelt werden kann. Es besteht aus einer Kombination von Materialien, die mit Harz zu einer starken und flexiblen Leichtbaustruktur vergossen werden. Die ersten sechs Recyclable-Blades wurden bereits in der Rotorblattfertigung von Siemens Gamesa im dänischen Aalborg hergestellt und sollen im Offshore-Windpark Kaskasi in Deutschland an ausgewählten Anlagen installiert und getestet werden.


Für viele Komponenten einer Windturbine, wie Turm und Maschinenhaus, gibt es etablierte Recyclingverfahren. Die Verbundwerkstoffe, die in den Rotorblättern verwendet werden, waren bislang schwieriger zu recyceln. Das Recyclable-Blade von Siemens Gamesa ist dank des Einsatzes eines neuen Harzes das erste seiner Art, das am Ende seines Lebenszyklus recycelt werden kann. Dabei wird es im bewährten Integral-Blade-Verfahren hergestellt wie die aktuellen Standardrotorblätter.

Die ersten Einsätze
Siemens Gamesa hat gemeinsam mit RWE vereinbart, die weltweit ersten Windturbinen mit recycelbaren Rotorblättern im Offshore-Windkraftwerk Kaskasi in Deutschland zu installieren und zu testen. Nach den derzeitigen Plänen soll das Projekt ab 2022 Strom produzieren. Zusammen mit EDF arbeitet Siemens Gamesa an dem Ziel, gemeinsam mehrere Sätze der Recyclable-Blade-Technologie bei einem zukünftigen Offshore-Projekt einzusetzen. Auch mit Wpd will das Unternehmen die neue Technologie in einem ihrer zukünftigen Offshore-Windkraftwerke zu installieren.

Technologischer Fortschritt
Die Rotorblätter der Siemens Gamesa-Windturbinen bestehen aus einer Kombination von Materialien, die mit Harz zu einer starken und flexiblen Leichtbaustruktur vergossen werden. Die chemische Struktur dieses neuen Harztyps ermöglicht es, das Harz am Ende der Lebensdauer des Blattes effizient von den anderen Komponenten zu trennen. Dieses Verfahren schützt im Gegensatz zu bestehenden Recyclingverfahren die Eigenschaften der Materialien im Blatt und ermöglicht, dass die Materialien in neuen Anwendungen wiederverwendet werden können.

Vollständig recycelbare Windturbine bis 2040
Siemens Gamesa hat vor kurzem eine ehrgeizige Nachhaltigkeitsvision für das Jahr 2040 vorgestellt, um eine bessere Zukunft für kommende Generationen zu schaffen. In diesem Rahmen kündigte das Unternehmen das ambitionierte Ziel an, die Turbinen bis 2040 vollständig recycelbar zu machen.

Infografik über die neue Technologie >>

Text: ee-news.ch, Quelle: Siemens Gamesa Renewable Energy

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