Aufgrund der Besorgnis über die Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit von Biokraftstoffen steigt das Interesse an E-Fuels. Diese können aus erneuerbaren Energien und Kohlendioxid (CO2) hergestellt werden. ©Bild: Deutsche Post DHL Group

Deutsche Post DHL Group: Sieht Massenmarktpotenzial für synthetische Kraftstoffe in fünf bis zehn Jahren

(ee-news.ch) Die Elektrifizierung im Nahverkehr leistet bereits heute einen Beitrag zur Energiewende. Auf der Langstrecke und im Schwerlastbereich ist eine kommerzielle Nutzung des Elektroantriebs jedoch noch nicht greifbar. Nachhaltige Kraftstoffe spielen hier eine entscheidende Rolle. Die Studie der Deutsche Post DHL Group „Nachhaltige Kraftstoffe für die Logistik“ zeigt den aktuellen Stand der Entwicklung auf.


Zudem stellt der Konzern die Vor- und Nachteile der einzelnen Antriebe gegenüber, bewertet sie und teilt Praxiserfahrungen. Ausserdem geben Fachexperten aus Wissenschaft, Verbänden und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) Einblicke zu Einsatzmöglichkeiten und noch bestehenden Grenzen von nachhaltigen Kraftstoffen.

Biokraftstoffe und E-Fuels
Viele von den bereits heute verfügbaren alternativen Kraftstoffen können mit kleinen oder geringen Modifikationen an Motoren und Infrastrukturen zu einer spürbaren Emissionsreduktion beitragen. Die Besorgnis über die Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit von Biokraftstoffen führt zu einem wachsenden Interesse an sogenannten E-Fuels. Diese synthetischen Kraftstoffe können aus erneuerbaren Energien und Kohlendioxid (CO2) hergestellt werden.

„Es spricht einiges für E-Fuels. Sie können in die bestehenden Fahrzeuge und Infrastruktur nahtlos integriert werden. Derzeit sind sie allerdings wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig. Hinzu kommt, wie bei der E-Mobilität, die noch nicht ausreichende Verfügbarkeit von Ökostrom, um sie tatsächlich klimaneutral herzustellen“, so Thomas Ogilvie, Arbeitsdirektor und Vorstand für Personal und Corporate Incubations bei Deutsche Post DHL Grou. „Wir glauben, dass synthetische Kraftstoffe in fünf bis zehn Jahren massenmarkttauglich sind. Entscheidend hierfür ist unserer Ansicht nach eine länder- und sektorübergreifende Herangehensweise sowie die Entwicklung von globalen Standards, um die Produktion und die Nutzung nachhaltiger Kraftstoffe international voranzubringen“, fährt Thomas Ogilvie fort.

Wesentliche Erkenntnisse der Studie:
- E-Mobilität ist die bevorzugte Wahl im Transportsektor. Jedoch ist der Einsatzbereich noch auf Kurzstrecken beschränkt.
- Drop-in-Kraftstoffe sind kompatibel zur bestehenden Technik und können fossile Kraftstoffe ersetzen.

- Non-drop-in-Kraftstoffe benötigen modifizierte Motoren oder neue Technik.

- Biokraftstoffe der zweiten Generation sowie E-Fuels beginnen sich zu etablieren.

- Biokraftstoffe sowie Strom müssen aus erneuerbaren Quellen stammen.

- Die Herstellung von pflanzenbasierten Biokraftstoffen darf nicht zu Monokulturen und zur Vernichtung von Anbauflächen für Nahrungsmittel oder von Urwäldern führen.

- Fortschritt kann nur durch Dialog und koordiniertes Handeln beschleunigt werden.

- Eine internationale Wissensbasis ist die Voraussetzung für die Entwicklung eines einheitlichen Standards.

- Wirtschaftliche Anreize können Hürden bei Unternehmen abbauen.

White Paper: Nachhaltige Kraftstoffe für die Logistik >>

Text: ee-news.ch, Quelle: Deutsche Post DHL Group

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