Vertreter der siegreichen Gemeinden Flerden, Weinfelden und Hüttwilen, flankiert von Ulrich Nyffenegger, Vorsteher des kantonalen Amtes für Umweltkoordination und Energie, sowie Sabine von Stockar (Minergie). ©Bild: T. Rütti

Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsleiter Minergie Schweiz, führte durch die technischen Neuigkeiten per 2019. ©Bild: T. Rütti

Regierungsrat Marc Mächler, Präsident des Vereins Minergie, plädierte für eine fortschrittliche, auf Freiwilligkeit basierende Schweizer Energiepolitik. ©Bild: T. Rütti

Minergie-Rating 2018: «And the winner is...» - Minergie will den Markt ankurbeln

(©TR) 18 Gemeinden der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein durften am 15. November 2018 in Bern die beim Minergie-Rating 2018 gewonnen Preise in Empfang nehmen. Mit der Kampagne «Ärmel hoch!» wird von Minergie ab sofort zur Gebäudemodernisierungen aufgefordert. Symbol ist ein kecker Gartenzwerg. Regulierbarkeit der Lüftung bei Neubauten und Flexibilisierung bei der Modernisierung sowie ein optimierter sommerlicher Wärmeschutz sollen ab 2019 den Komfort in Minergie-Gebäuden erhöhen. (siehe Interview vom 19.11.18 >>)


Auch ohne Trommelwirbel erwarteten die rund 75 Anwesenden mit Spannung, welche 18 Gemeinden aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein auf die Bühne gebeten wurden von Ulrich Nyffenegger, assistiert von Sabine von Stockar (Minergie). Wie der Vorsteher des kantonalen Amtes für Umweltkoordination und Energie sowie Vorstand Minergie erläuterte, ist das Minergie-Rating ein von Minergie lancierter Wettbewerb und damit ein sowohl vom Kanton Bern als auch vom BFE unterstütztes Rating. Das letzte Rating liegt 5 Jahre zurück, die nächste Preisverleihung ist für 2020 geplant.

Erstmals national durchgeführtes Rating
Ursprünglich vom Kanton Bern entwickelt, wurde das neueste Rating erstmals sowohl für den Kanton Bern wie auch national durchgeführt. Die über 2'000 Gemeinden der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein werden dabei wiederum je nach Einwohnerzahl in die drei Kategorien Gross, Mittel und Klein aufgeteilt und in einem einheitlichen Punkteschema bewertet. Dieses umfasst die Anzahl Minergie-Zertifikate nach Neubau und nach Modernisierung, die zertifizierte Energiebezugsfläche, den Anteil der Topstandards Minergie-P,Minergie-A und Minergie-ECO sowie das Engagement der Gemeinde für Minergie.

In jeder Kategorie die drei ersten Plätze ausgezeichnet
Im 1. Rang finden wird national die folgenden Gemeinden: Flerden, Weinfelden und Hüttwilen. Im 2. Rang Bülach, Herdern und Hüttikon sowie im 3. Rang Rheinfelden, Mellingen und Planken. Kantonalbernisch schwangen Münsingen, Uttigen und Niederhünigen obenaus. Dann: Spiez, Kaufdorf und Loveresse, gefolgt von Thun, Konolfingen und Gründlischwand. Die erstplazierten Gemeinden erhielten ein Carvelo der Sharing Plattform carvelo2go bzw. einen Gutschein für ein Elektrovelo (kleine Gemeinden). Die Gemeinden im 2. und 3. Rang erhielten einen Gutschein für einen unentgeltlichen Betriebs-Check von Minergie (MQS Betrieb) eines gemeindeeigenen Gebäudes. Die detaillierte Übersicht aller Gemeinden wird auf der Website von Minergie aufgeschaltet. Die diesjährige Preisverleihung an der Bau+Energie Messe Bern bildete den Abschluss des 20-Jahr-Minergie-Jubiläums.

Abschluss des 20-Jahr-Minergie-Jubiläums
Regierungsrat Marc Mächler würdigte in seiner präsidialen Rede die mehr als eine Million Minergie-Nutzenden in der Schweiz und plädierte für eine fortschrittliche, auf Freiwilligkeit basierende Schweizer Energiepolitik. Laut Minergie-Präsident Mächler war es aber auch richtig und wichtig, im Jubiläumsjahr innezuhalten und eine Zwischenbilanz zu ziehen. Minerie bleibe «ein Garant für Werterhalt und Komfort für jene, die bereit sind, freiwillig etwas zu tun für die Umwelt, die Energie und das Klima». Man wolle sich künftig vermehrt auf den Bereich Sanierungen konzentrieren. Unverzichtbar hierbei: eine umfassende Qualitätssicherung. «Streben wir eine engere Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Verbänden, Bund und Kanton an. Nur gemeinsam entwickeln wir die nötige Dynamik», so Regierungsrat Mächler. Damit gehe Minergie erneuert und voller Energie ins nächste Jahrzehnt – als Wegbereiter des nachhaltigen Bauens und als Innovations-Förderer sowie als Promoter der Nachhaltigkeit.

Siehe auch Interview mit Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsleiter Minergie >>

©Text: Toni Rütti, Redaktor ee-news.ch

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