Die Bauarbeiten am Windpark White Pines werden trotz der Entscheidung der Provinzregierung von Onatario fortgeführt. Ein Baustopp würde die Kosten nicht wesentlich verringern.

Abbruch Windpark White Pines: wpd rechnet mit Kompensationszahlungen von 100 Mio. CAD

(ee-news.ch) Am10. Juli 2018 teilte der neue Verbraucherschutzminister von Ontario mit, dass das fast fertiggestellte Windparkprojekt White Pines beendet werden soll, was für wpd völlig überraschend kam. wpd hat das Projekt seit 2009 gemäss den Vorgaben der Regierung in Ontario entwickelt. Alle notwendigen Genehmigungen liegen vor und das Projekt befindet sich im letzten Bauabschnitt.


Seit dem 16. Juli liegt nun ein entsprechender Gesetzesentwurf zum Abbruch des Projekts auf dem Tisch. „Es ist unfassbar und weltweit einmalig, dass ein fast fertig gestellter Windpark, bei dem über 95 % der Investition getätigt sind, aus politischen Gründen wieder abgerissen werden soll“, reagiert Hartmut Brösamle, Vorstand der wpd AG, auf diese Entwicklung.

Kompensationszahlungen in Höhe der bereits getätigten Investitionen
Gemäss dem veröffentlichten Gesetzentwurf stehen wpd Kompensationszahlungen in Höhe der bereits getätigten Investitionen zu. Der Windpark ist fast fertig errichtet, alle Windkraftanlagen sind bereits produziert und sämtliche Teile sind bereits auf der Baustelle bzw. auf dem Weg nach Prince Edward County. Die Verträge mit dem Anlagenhersteller belaufen sich auf 32 Millionen CAD, die auf Grund der abgeschlossenen Verträge in jedem Fall gezahlt werden müssen, unabhängig davon, ob die restlichen Anlagen errichtet werden oder nicht. Die Errichtung der Infrastruktur (Strassen, Fundamente, Kabel) kostet 25 Mio. CAD, hiervon wurden bereits knapp 23 Mio. CAD verbaut. Hinzu kommen Planungskosten von 15 Mio. CAD und Strukturierungs-, Finanzierungs- und sonstige Kosten in Höhe von 10 Mio. CAD. Im Falle des Abrisses des Windparks kommen weitere erhebliche Kosten hinzu, so dass mit einer Kompensationszahlung von etwa 100 Mio. CAD gerechnet werden muss.

„Das White Pines Projekt steht kurz vor der Fertigstellung, da ist bei einem Abriss der finanzielle Schaden bereits eingetreten, auch wenn die Bauarbeiten zeitnah eingestellt würden“, erläutert Brösamle weiter. Dies ist auch der Hintergrund, warum die Bauarbeiten fortgeführt werden. Ein Baustopp würde die Kosten nicht wesentlich verringern.

Windpark wieder abreissen ist nicht sinnvoll
Ein Windpark im Betrieb verursacht nur wenig Kosten, da die Betriebsführung automatisiert und weitgehend ohne Personal abläuft. Es wird kein Brennstoff benötigt, so dass sich die Erzeugungskosten von Windstrom fast ausschliesslich aus der Anfangsinvestition errechnen. Vor diesem Hintergrund betont Brösamle „kann es volkswirtschaftlich niemals sinnvoll sein, einen fast fertiggestellten Windpark wieder abzureissen“. Das Projekt befindet sich im letzten Bauabschnitt. Die erste Windkraftanlage und die Infrastruktur sind vollständig errichtet. Die Inbetriebnahme der Windkraftanlagen ist für September dieses Jahres geplant.

Text: wpd AG

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