Einige niedersächsische Kommunen haben bereits Interesse an der nachhaltigen Abwasserreinigung mit bio-elektrochemischer Brennstoffzelle bekundet, erklärt der Projektkoordinator.

TU Clausthal: Will mit bio-elektrochemischer Brennstoffzelle aus Abwasser Energie gewinnen

(ee-news.ch) Durch den Einsatz einer bio-elektrochemischen Brennstoffzelle (BioBZ) soll aus dem Abwasser einer Kläranlage – normalerweise der grösste kommunale Stromverbraucher – Energie gewonnen werden. Diesen Ansatz will ein Forscherteam der TU Clausthal mit mehreren Partnern weiterentwickeln und in Goslar in eine Demonstrationskläranlage, die für 250 Einwohner ausgelegt ist, umsetzen.


Koordiniert wird das neue Verbundprojekt von Professor Michael Sievers vom Cutec Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum. Eine technische Anlage, wie sie im Projekt Demo-BioBZ zur nachhaltigen Abwasserreinigung mit vollständiger Kohlenstoff- und Stickstoff-Elimination angestrebt wird, existiere bisher noch nicht“, sagt Professor Sievers. Der Weg zu diesem Novum ist in drei Phasen eingeteilt: eine zweijährige (Weiter-)Entwicklungsphase, eine einjährige Planungs- und Bauphase der Kläranlage sowie eine zweijährige Betriebsphase mit Prozessoptimierung.

Welches Prinzip steckt dahinter?
Mit der bio-elektrochemischen Brennstoffzelle werden die organischen Schmutzstoffe bei deren Abbau direkt in Strom umgewandelt werden. Dabei reduziert sich auch der Aufwand für die Belüftung, die ebenfalls dem Abbau von Schmutzstoffen dient. Und es fällt weniger Schlamm an, der ansonsten kostenintensiv entsorgt werden müsste. Innerhalb der Zellen fungieren Mikroorganismen als Biokatalysatoren, die während des Schadstoffabbaus elektrische Energie erzeugen.

Für eine vollständige Reinigung des Abwassers, die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte und eine wirtschaftliche Anwendung bedarf es allerdings weiterer Innovationen des BioBZ-Ausgangsansatzes, erklären die Foschenden. So müssten beispielsweise das System, die Materialien und Komponenten sowie die Konstruktion weiterentwickelt werden, die Reinigungsleistung müsse ausgebaut werden und es gelte ein Automatisierungskonzept bzw. Online-Steuerungsmechanismen zu entwickeln. „Ziel aller Neuerungen ist eine höhere Leistung bei geringerem Energieverbrauch“, so der Projektkoordinator. Einige niedersächsische Kommunen hätten bereits Interesse an der nachhaltigen Abwasserreinigung mit bio-elektrochemischer Brennstoffzelle bekundet.

Text: ee-news.ch, Quelle: TU Clausthal

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1 Kommentare

Kevin

Es ist ein gutes Projekt. TU Clausthal ist die besten. Das ist wirklich toll für alle.

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