104 Gebote mit insgesamt 609 MW wurden bezuschlagt. Die meisten Zuschläge gingen an Projekte auf Acker- oder Grünlandflächen, die Kategorie mit dem zweithöchsten Zuschlagsvolumen waren Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen. ©Bild: Sharp

Deutschland: Ausschreibung für PV-Freiflächenanlagen erneut deutlich unterzeichnet – durchschnittlicher Zuschlagswert steigt auf 5.80 Cent pro Kilowattstunde

(PM) Die deutsche Bundesnetzagentur hat die erfolgreichen Gebote der Ausschreibung für Solarenergie des ersten Segments des Gebotstermins 1. November 2022 bekanntgegeben. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 890 MW wurden 117 Gebote mit einem Volumen von 677 MW eingereicht. „Die Ausschreibungen waren unterzeichnet. Ich erwarte aber, dass das EEG 2023 dem Markt stabile Leitlinien gibt. Die Höchstwerte sollten dort angehoben werden, wo es erforderlich ist. Hier ist zunächst vor allem der Gesetzgeber gefragt“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.


Obwohl nach der beihilferechtlichen Genehmigung nur 890 Megawatt von über einem Gigawatt in den beiden Vorrunden des Jahres ausgeschrieben werden konnten, blieb auch die Ausschreibung für Solaranlagen des ersten Segments zum Gebotstermin 1. November 2022 wie die Vorrunde unterzeichnet. Solaranlagen des ersten Segments sind Freiflächenanlagen und Solaranlagen die auf, an oder in baulichen Anlagen errichtet werden, die weder Gebäude noch Lärmschutzwände sind.


Ausschreibungsvolumen zu hoch?
Der Hauptgrund für die Unterzeichnung dürfte laut Bundesnetzagentur auch für diese Runde in der Erhöhung des Ausschreibungsvolumens in diesem Jahr auf über 3000 MW liegen (2021 wurde mit 1850 MW nur gut die Hälfte ausgeschrieben). Um ein so hohes Volumen decken zu können, müssen entsprechend viele Projekte entwickelt werden; bei diesen bestehen dem Vernehmen nach jedoch Schwierigkeiten bei der verbindlichen Bestellung von Modulen und schwer kalkulierbare Preise.

Verteilung der Zuschläge
104 Gebote mit einem Umfang von 609 MW konnten bezuschlagt werden. Regional betrachtet entfällt das weitaus grösste bezuschlagte Volumen auf Gebote mit Standorten in Bayern (307 MW, 60 Zuschläge, also über die Hälfte der Zuschläge), gefolgt von Standorten in Baden-Württemberg (67 MW, 13 Zuschläge) und Brandenburg (66 MW, sieben Zuschläge).

Aufgeteilt nach Kategorien konnten die meisten Zuschläge an Projekte auf Acker- oder Grünlandflächen erteilt werden, insgesamt waren das 49 Zuschläge mit 310 MW, wovon 239 MW an Projekte in Bayern gingen (38 Zuschläge). Auf die Kategorie mit dem insgesamt zweithöchsten Zuschlagsvolumen – Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen – entfielen 32 Zuschläge mit 152 MW.

Durchschnittlicher Zuschlagswert steigt auf 5.80 ct/kWh
Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 5.20 ct/kWh und 5.90 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 5.80 ct/kWh und damit über dem Wert der Vorrunde (5.51 ct/kWh). Damit ist der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert binnen eines Jahres um 0.8 ct/kWh gestiegen.

Es mussten dreizehn Gebote aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen werden.

Nächster Ausschreibungstermin
Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des ersten Segments ist auf den 1. März 2023 terminiert.

Text: Deutsche Bundesnetzagentur

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