Obwohl alle geeigneten Gebäudedächer genutzt werden, kann die Sonnenenergie nur rund 10% des Strombedarfs der Produktion in der Schweiz abdecken. Die geplante Windkraftanlage auf dem eigenen Firmengelände könnte 5 Mio. kWh Strom liefern. Bild: SFS

SFS: Plant Windenergieanlage mit jährlicher Produktion von 5 Mio. kWh Strom – Solarenergie alleine genügt nicht

(ee-news.ch) Das Industrieunternehmen SFS will den Anteil an selbst produzierter elektrischer Energie auszubauen. Dazu soll als Ergänzung zur bestehenden grossflächigen Photovoltaikanlage auf dem Firmengelände in Heerbrugg in der Ostschweiz eine Windenergieanlage erstellt werden. Diese soll jährlich 5 Mio. kWh Strom produzieren, was dem Verbrauch von ca. 4500 Personen entspricht. Das Unternehmen hat auch die Unterstützung der Gemeinde Au. (Texte en français >>)


Ob in Autos, in Smartphones oder in Flugzeugen: SFS Präzisionsformteile und mechanischen Befestigungssystem findet sich in den verschiedensten Endprodukten. Der Standort in Heerbrugg ist nicht nur das grösste Produktionswerk der SFS Group, sondern gemäss des Unternehmens auch eines der grössten industriellen Produktionswerke der Schweiz.

10% Solarstrom genügt nicht
Obschon SFS mit der Kaltmassivumformung auf ein sehr effizientes Produktionsverfahren setzt, erfordert die Produktionstätigkeit einen grossen Energieeinsatz, hauptsächlich in Form von Strom. Bis ins Jahr 2030 will SFS die eigenen CO2-Emissionen um über 90% senken. Erreicht werden soll dieses Ziel mit Effizienzsteigerungen und Verbrauchsreduktion, aber auch mit selbst erzeugter elektrischer Energie. Bereits jetzt verwendet SFS an allen Schweizer Produktionsstandorten ausschliesslich klimaneutrale Elektrizität und verfügt in Heerbrugg über eine der grössten Photovoltaikanlagen der Ostschweiz. Obwohl dafür alle geeigneten Gebäudedächer genutzt werden, kann die Sonnenenergie nur rund 10% des Strombedarfs der SFS Produktionswerke in der Schweiz abdecken.

Umfangreiche Abklärungen mit vielversprechendem Ergebnis
SFS hat umfassende Vorabklärungen bezüglich technischer Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Siedlungsverträglichkeit getroffen. Sowohl die Windverhältnisse als auch die Lage im Industriegebiet prädestinieren den Standort in Heerbrugg für den Betrieb einer Windenergieanlage. Der erwartete jährliche Energieertrag liegt bei rund 5 Mio. kWh, was dem Verbrauch von rund 4500 Personen entspricht. Dank schalloptimiertem Betriebsmodus und der Verwendung eines Schattenwurfmoduls mit Abschaltautomatik können allfällige Auswirkungen auf die Umgebung minimiert und die entsprechenden Vorgaben problemlos eingehalten werden. Auch die technische Beurteilung des Bundesamtes für Energie (BFE) sowie vertiefte Abklärungen bei verschiedenen Bundes- und Kantonsstellen sind positiv verlaufen. Parallel zum Bewilligungsverfahren werden aufwändige Windmessungen vorgenommen. Dazu wird am vorgesehenen Standort ein temporärer Messturm erstellt.

Erschliessungsinfrastrukturen ist vorhanden
Ein weiterer wichtiger Vorteil aus Umweltsicht besteht darin, dass die Erschliessungsinfrastrukturen für den Aufbau der Anlage und die Einspeisung des produzierten Stroms am vorgesehenen Standort bereits vorhanden sind. «Ob aus ökologischer, technischer oder langfristig wirtschaftlicher Perspektive – das Projekt ergibt Sinn», findet auch Volker Dostmann, CFO der SFS Group. In einem nächsten Schritt wird das Anliegen zur Beurteilung den zuständigen lokalen Behörden übergeben und der Dialog mit der Bevölkerung und den Umweltverbänden gesucht. Die Mitarbeitenden von SFS erhalten am internen Nachhaltigkeitstag am 24. Juni 2022 Gelegenheit, sich näher über das Projekt zu informieren. SFS ist zuversichtlich, das Projekt umsetzen zu können und damit die nationalen Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit zu unterstützen.

Gemeinderat Au unterstützt das Projekt
Der Gemeinderat Au unterstützt dieses zukunftsweisende Projekt vollumfänglich. «Gerade in Zeiten der Energiewende, in der die Energiemärkte volatil sind und sich eine Stromverknappung ankündigt, ist es wichtig, dass wir vorhandene Energiequellen wie die Windkraft nutzen. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Gesellschaft künftig nicht mehr auf neue Wege zur Energieversorgung verzichten kann», sagt Christian Sepin, Gemeindepräsident Au.

Text: ee-news.ch, Quelle: SFS Group

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