Die Windenergie ist Österreichs zweitwichtigste alternative Energiequelle. Allerdings führt das alpine Klima häufig dazu, dass in den Wintermonaten die Rotorblätter der Windkraftanlagen vereisen. Dann müssen die Windkraftanlagen solange stillgelegt werden, bis sie auf natürliche Weise oder künstlich mittels Rotorblattheizungen abtauen.
Gründe für die Stilllegung
Für die Stillegung gibt es mehrere Gründe:
– das Eis verändert die aerodynamischen Eigenschaften der Rotorblätter, sodass die Effizienz der Windkraftanlage sinkt;
– durch die Vereisung steigt der mechanische Verschleiss und die Anlagenlebensdauer sinkt;
– herausbrechendes Eis wird zur Gefahr für Menschen und Tiere.
Durch den Stillstand entstehen Produktionsverluste, deren Ausmass sich im Vorfeld nicht berechnen lässt. Um dennoch eine stabile Stromversorgung zu gewährleisten, müssen die Erzeuger zusätzlich teuren Strom erwerben oder auf konventionelle Kraftwerke, wie z.B. Gaskraftwerke, ausweichen.
Intelligente Rotorblattheizungen
Unter der Konsortialführung von Verbund – gefördert durch den Klima- und Energiefonds – arbeiten nun die Expert*innen Hand in Hand daran, auf Basis von Wetterdaten, Wettervorhersagen, Betriebs- und Scada-Daten (Supervisiory Control and Data Acquisition) eine intelligente Entscheidungs-Algorithmik zu entwickeln. Das Ziel ist es Rotorblätter optimal, d.h. auch präventiv zu beheizen, um so auch im Winter eine effizientere und nachhaltige Energiegewinnung zu ermöglichen.
Text: Verbund AG
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