Drei von Abo Wind errichtete GE 5.3-158-Windkraftanlagen gehen in Einöllen in Rheinland-Pfalz im Frühjahr 2021 ans Netz. ©Bild: Abo Wind / Timo Jené

Geschäftsjahr 2020: Abo Wind auch in neuen Ländern erfolgreich

(ee-news.ch) Der Projektentwickler von Erneuerbare-Energien-Parks Abo Wind hat die Geschäftszahlen für 2020 veröffentlicht. Mit 13.1 Millionen Euro (Vorjahr: 11.4) weist das Unternehmen zum fünften Mal in Folge einen Jahresüberschuss von mehr als zehn Millionen Euro aus. Diese Kontinuität beruhe auch auf Innovationsfreude, schreibt Abo Wind: Vor etwa fünf Jahren erweiterte Abo Wind das Kerngeschäft um Solartechnologie und verdoppelte die Länder, in denen das Unternehmen tätig ist, auf 16.


Gemessen an der elektrischen Leistung war das grösste in einem Geschäftsjahr umgesetzte Einzelprojekt 2020 erstmals kein Wind-, sondern ein Solarpark. Die Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 38 Megawatt produzieren nun im griechischen Megala Kalyvia sauberen Strom (siehe ee-news.ch vom 21.2.2021 >>).

Diversifikation verstärkt
Sowohl bezüglich der Technologie wie auch der Märkte hat Abo Wind weiter diversifiziert: Elf Länder steuerten jeweils mindestens 200‘000 Euro zum Konzernumsatz in Höhe von 149.2 Millionen Euro (Vorjahr: 126.3) bei. 2018 waren es bereits sieben Länder, 2019 acht Länder. Neben dem Heimatmarkt Deutschland, dessen Anteil 2020 auf 35 Prozent (Vorjahr: 42 Prozent) gesunken ist, trugen Frankreich (24 Prozent), Griechenland (15 Prozent), Spanien (neun Prozent), Irland (acht Prozent), Finnland (vier Prozent), Ungarn (drei Prozent) sowie Polen, Argentinien, das Vereinigte Königreich und Tunesien (jeweils ein Prozent oder weniger) zum Gesamtumsatz bei.

Auch für die kommenden Geschäftsjahre seien die Aussichten sehr gut, sagt Vorstand Matthias Bockholt. Abo Wind arbeite derzeit in 16 Ländern auf vier Kontinenten an neuen Wind- und Solarparks sowie in kleinerem Umfang auch an Speichern mit einer Gesamtkapazität von rund 15 Gigawatt. Nach Unternehmensangaben befinden sich aktuell Projekte mit einer Kapazität von 600 Megawatt in der Errichtungsphase. Die Inbetriebnahmen sollen in diesem und im kommenden Jahr stattfinden. zu erwarten. Darunter sind die ersten Windparks mit einer dreistelligen Megawattleistung, die Abo Wind ans Netz bringen will. Es handelt sich um den spanischen Windpark Cuevas de Velasco (siehe ee-news.ch vom 4.2.2020 >>) und den finnischen Windpark Välikangas (jeweils 100 Megawatt, siehe ee-news.ch vom 22.2.2019 >>). Die Rechte an beiden Projekten hat Abo Wind bereits in früheren Jahren verkauft. Nun kümmert sich der Projektentwickler als EPC-Dienstleister auch um die Errichtung und ist über Meilensteinzahlungen am weiteren Projektfortschritt beteiligt. Finnland und Spanien haben für Abo Wind in den jüngsten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. In Finnland zähle man sogar zu den Marktführern, schreibt der Projektentwickler.

Gute Voraussetzungen für weiteren Erfolg
Über Gewinnrücklagen und die Ausgabe neuer Aktien hat Abo Wind das Eigenkapital 2020 um annähernd 40 Millionen Euro auf nunmehr gut 140 Millionen Euro gesteigert (siehe ee-news.ch vom 12.8.2020 >>). Das sei eine gute Basis, um künftig Grossprojekte auch auf eigenes Risiko und mit eigenen Mitteln schlüsselfertig umzusetzen, so Bockholt. Dennoch werde Abo Wind auch weiterhin die Rechte einzelner Projekte schon in der Entwicklungsphase verkaufen, wenn die Situation dafür günstig sei. Mit einer Unternehmensanleihe will Abo Wind seine finanzielle Basis weiter stärken (siehe ee-news.ch vom 1.2.2021 >>). Das Unternehmen rechnet mit einem Emissionserlös von rund 50 Millionen Euro.

Auch inhaltlich hat sich Abo Wind verbreitert: Batteriespeicher sollen neben Windenergie- und Solarprojekten zur dritten technologischen Säule im Kerngeschäft der Projektentwicklung und -errichtung werden. 2020 hat das Unternehmen ein kleines Batterieprojekt (0.2 Megawatt) für die Abfallentsorgung im Kreis Kassel umgesetzt (siehe ee-news.ch vom 4.12.2020 >>). Zurzeit befinde sich ein Batterieprojekt mit 50 Megawatt Leistung im nordirischen Kells in der Umsetzungsphase, es soll 2022 ans Netz gehen. Ebenfalls in der Umsetzung seien drei Hybridprojekte mit zusammen 10 Megawatt Leistung in Deutschland, die sowohl Solar- wie Batterietechnik nutzen und bei der Innovationsausschreibung der deutschen Bundesnetzagentur im Vorjahr Tarifzuschläge erhalten haben.

Text: ee-news.ch, Quelle: Abo Wind AG

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