Im Folgenden ein Ausblick von Regula Petersen:
Vom Wasserbauer zum Gewässerbewirtschafter
Das Thema Energie ist aktueller denn je. Wirtschaftliche, technologische, soziale und letztendlich klimatische Veränderungen bleiben auch für die erneuerbaren Energien nicht ohne Folgen. Vielerorts findet ein Sinneswandel statt. Dies betrifft auch die Kleinwasserkraft. Ich denke hier an eine zunehmende Ausrichtung des traditionellen Wasserbauers in Richtung Gewässerbewirtschafter, der rund um den Betrieb einer Wasserkraftanlage immer mehr Elemente berücksichtigen muss. Dies ist in mehrfacher Hinsicht eine Chance für die Kleinwasserkraft: Werden Flussläufe an Kleinwasserkraftanlagen restauriert oder renaturiert, erhöht diese ökologische Aufwertung die Akzeptanz bei der Bevölkerung und den Umweltverbänden, verbessert die Biodiversität und führt zu einer saubereren Stromproduktion.
Weitere Anpassungen erwartet
Im Rahmen des revidierten Energiegesetzes wurden mehrere Rahmenbedingungen für die Kleinwasserkraft verändert (siehe ee-news.ch vom 5.1.18 >>). Die aktuellen politischen Diskussionen deuten darauf hin, dass weitere Anpassungen folgen werden. Ich werde mich dafür einsetzen, dass diese etablierte Technologie die Aufmerksamkeit erhält, die sie als drittgrösste Produktionstechnologie in der Schweiz verdient. Denn für die künftige vermehrt dezentral organisierte und möglichst klimaneutrale Stromversorgung sind wir darauf angewiesen, dass alle Technologien zusammen spielen und nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Beim BFE bin ich die Ansprechpartnerin für die Kleinwasserkraft. Zu meinem Bereich gehören das Förderprogramm Kleinwasserkraft von EnergieSchweiz sowie Fragen im Zusammenhang mit der Einspeisevergütung und den Investitionsbeiträgen. Ich freue mich auf diese spannenden Aufgaben und auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteurinnen der Kleinwasserkraft.
©Text: Newsletter Kleinwasserkraftwerke (KWK), Programm Kleinwasserkraft
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