Bei einer fortgesetzten Erholung der Konjunktur, einer stabilen Entwicklung des Kapitalmarktes und einer durchschnittlichen Wasserführung im zweiten Halbjahr könnte zum Jahresende ein EBIT von über 60 Millionen Euro erreicht werden.

Energiedienst Holding: Gutes Halbjahr mit besserem operativem Ergebnis und deutlich gesteigertem EBIT - Fusion von Tritec und Winsun

(PM) Im ersten Halbjahr 2021 steigerte die Energiedienst Holding AG ihren Betriebsertrag gegen über der Vorjahresperiode um 15 Millionen Euro auf 547 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg von rund 3 Prozent. Auch operativ hat sich die Unternehmensgruppe gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter verbessert. Der Adjusted EBIT, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern, steigt auf 26 Millionen Euro. Er liegt damit 8 Prozent oder rund 2 Millionen Euro über dem Vorjahr. Der Absatz sowie die Erlöse im Vertriebsgeschäft steigen im ersten Halbjahr ebenso deutlich an.


Insgesamt verzeichnet die Energiedienst-Gruppe ein gutes Halbjahr. Hinter der positiven Entwicklung stehen steigende Energiepreise, Erfolge im Vertrieb von Strom, Gas und Dienstleistungen, eine ordentliche Wasserführung und Produktion sowie eine positive Entwicklung im Photovoltaikgeschäft. Bei Strom und Gas wurde nicht nur die Corona-Absatzdelle des Vorjahres kompensiert, sondern auch ein zusätzliches Absatzwachstum erzielt. Die abgesetzte Energie konnte um 140 Millionen Kilowattstunden (KWh), das entspricht 7 Prozent, gesteigert werden.

Positiven Kapitalmarktentwicklung
Der EBIT übersteigt den entsprechenden Vorjahreswert konsolidiert um rund 31 Millionen Euro und beträgt rund 43 Millionen Euro. Im Vorjahr lag er zum 30. Juni 2020 bei 12 Millionen Euro. Die Steigerung resultiert im Wesentlichen aus der positiven Kapitalmarktentwicklung im ersten Halbjahr 2021, die zu ergebniswirksamen Bewertungseffekten bei der Personalvorsorge Deutschland führt. Die Vorjahresperiode war dagegen durch negative Kapitalmarkteffekte belastet. Da die Energiedienst Holding AG ihre Geschäftszahlen nach Swiss GAAP FER publiziert, werden diese Effekte direkt im EBIT gebucht.

Periodengewinn liegt bei 35.7 Millionen Euro
Das Finanzergebnis erhöht sich im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 Millionen Euro und liegt bei 1 Million Euro. Der Anstieg ist im vor allem auf die deutlich bessere Performance der Wertschriften zurückzuführen. Der Periodengewinn liegt bei 35.7 Millionen Euro und steigt damit gegenüber dem Vorjahr deutlich um 28 Millionen Euro.

Energiedienst-Gruppe

 

30.06.21

30.06.20

Energieabsatz (Strom- und Gasabsatz)

Millionen kWh

4'291

4'644

Betriebsertrag

Mio. €

547.1

531.7

Betriebliches Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

Mio. €

43.3

12.2

Adjusted EBIT

Mio. €

26.0

24.0

davon Kundennahe Energielösungen

Mio. €

1.8

-1.4

davon Systemrelevante Infrastruktur

Mio. €

8.2

12.2

davon Erneuerbare Erzeugungs-Infrastruktur

Mio. €

18.4

15.7

davon Übriges

Mio. €

-2.5

-2.5

Periodengewinn

Mio. €

35.7

7.8

Eigenkapital der Aktionäre der Energiedienst Holding AG

Mio. €

726.4

681.5

Eigenkapitalanteil ohne Minderheitsanteile

%

49.7

46.5

Nettoinvestitionen

Mio. €

30.2

25.5

Free Cashflow

Mio. €

-36.5

-4.4

Vollzeitstellen (Durchschnitt)

Pensen

992

940

Neue Struktur im Photovoltaikgeschäft
Das Photovoltaikgeschäft der Energiedienst-Gruppe wird neu strukturiert. Die beiden Schweizer Photovoltaik-Unternehmen der Unternehmensgruppe Tritec AG und Winsun AG fusionieren zum 1. Januar 2022 mit dem Ziel, die Effizienz nachhaltig weiter zu steigern. Dazu werden Prozesse und Systeme harmonisiert, die Geschäftsleitung bilden die bisherigen Geschäftsführer beider Gesellschaften, Roland Hofmann und Silvio Gely. Mit der Fusion erhält die Energiedienst-Gruppe eine noch stärkere Position auf dem fragmentierten Schweizer PV-Markt.

Entwicklung des Adjusted EBITs der einzelnen Geschäftssegmente
Der Adjusted EBIT im Geschäftssegment Kundennahe Energielösungen, das das Privat- und Geschäftskunden-Geschäft der Energiedienst-Gruppe umfasst, steigt gegenüber dem Vorjahr um 3.2 Millionen Euro auf 1.8 Millionen Euro. Dabei verzeichnet der Vertrieb von Strom und Gas im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine deutliche Ergebnisverbesserung von rund 2 Millionen Euro. Der Vorjahreszeitraum war durch die Corona-Pandemie und den daraus resultierenden deutlichen Absatzrückgang bei Industriekunden belastet. Die Energiedienst-Gruppe konnte diese Rückgänge bei Industriekunden wieder ausgleichen und zusätzlich rund 5000 Kunden im Privat- und Geschäftskundenbereich hinzugewinnen und die Absatzmenge insgesamt steigern. Das Endkundengeschäft Photovoltaik entwickelt sich weiter positiv und trägt mit rund 1 Million Euro zur Ergebnisverbesserung bei.

Im Geschäftssegment Systemrelevante Infrastruktur, das die netzbezogenen Aktivitäten beinhaltet, fällt der Adjusted EBIT deutlich von 12.2 Millionen Euro in der Vorjahresperiode auf 8.2 Millionen Euro. Ursache für den Rückgang sind gestiegene Personalkosten, höhere witterungsbedingte Unterhaltsaufwendungen und Einmaleffekte im Dienstleistungsgeschäft.

Der Adjusted EBIT des Geschäftssegments Erneuerbare Erzeugungs-Infrastruktur, also die Stromproduktion und der Energiehandel, steigt um 2.7 Millionen Euro auf 18.4 Millionen Euro. Ein wesentlicher Ergebnistreiber sind höhere Vermarktungspreise für Strom im Grosshandel, die mit rund 6 Millionen Euro das Ergebnis positiv beeinflussen. Die Stromproduktion ist insgesamt um rund 90 Millionen kWh schlechter als im Vorjahr, vor allem aufgrund der verzögerten Schneeschmelze im Wallis. Daraus resultiert unter Berücksichtigung der tieferen Wasserzinsen eine Ergebnisverschlechterung von rund 2 Millionen Euro. Wertberichtigungen auf Kleinwasserkraftwerke belasten das Ergebnis zusätzlich in Höhe von 3 Millionen Euro.

Die Nettoinvestitionen aller Geschäftseinheiten sind ebenfalls deutlich gestiegen und belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro. Etwa 66 Prozent der Investitionen fliessen in das Stromnetz. Der Anstieg von rund 5 Millionen Euro ist ebenfalls im Wesentlichen auf Investitionen im Netzbereich zurückzuführen.

Ausblick
Bei einer fortgesetzten Erholung der Konjunktur, einer stabilen Entwicklung des Kapitalmarktes und einer durchschnittlichen Wasserführung im zweiten Halbjahr könnte zum Jahresende ein EBIT von über 60 Millionen Euro erreicht werden.

Text: Energiedienst Holding AG

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