Das Wasserkraftwerk Neuewelt seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1998 über eine Fischtreppe. Diese erlaubt es Fischen, das Wehr und das Kraftwerk flussaufwärts zu passieren. Eine neue Fischtreppe und weitere Fischwanderhilfen werden es ermöglichen, dass Fische sich auch besser flussabwärts bewegen. Sie sind zudem darauf angelegt, dass sich der Lachs wieder in der Region ansiedeln kann.
Sanierung des Wehrs
Untersuchungen haben gezeigt, dass der Fels, auf welchem das Wehr gebaut ist, auf der Muttenzer Seite verwittert ist und sich das Wehr deshalb teilweise abgesenkt hat. Daher muss der Untergrund stabilisiert werden. Zusätzlich wird flussaufwärts vor dem Wehr eine unterirdische Wand eingesetzt. Sie wird dafür sorgen, dass in Zukunft kein Wasser mehr unter dem Wehr durchfliessen kann. Damit werden weitere Verwitterungen des Untergrunds und damit das Absinken des Wehrs verhindert. Das Wehr befindet sich im Besitz der Bürgergemeinde Basel-Stadt. Daher ist das Tiefbauamt Basel-Stadt für dessen Erhalt zuständig.
Daten zum Kraftwerk Neuewelt
- Betreiberin: IWB
- Inbetriebnahme: 1998
- Installierte Leistung: 1200 Kilowatt
- Durchschnittliche Jahresproduktion Strom: 3.5 Millionen Kilowattstunden (ca. 850 Haushalte)
Daten zur Sanierung
- Dauer: November 2021 bis Mitte 2024
- Gesamtkosten: 17.5 Millionen Franken
- Kosten Fischgängigkeit (finanziert durch Bundesamt für Umwelt BAFU): 14.2 Millionen Franken
- Kosten Wehrsanierung (finanziert durch Tiefbauamt): 3.3 Millionen Franken
Kraftwerk Neuewelt
Im Münchenstein betreibt IWB seit 1998 das Kraftwerk Neuewelt. Augenfälliger als das Kraftwerk selber ist das Wehr – die stufenförmige Konstruktion quer über die Birs. An der Stelle wurde bereits seit Mitte des 17. Jahrhunderts ein Vorgänger-Wehr gebaut. Es wurde für die Verlängerung des St. Albanteichs errichtet. Das aktuelle Wehr stammt aus dem Jahr 1884. Nun steht eine Gesamtsanierung an. Gleichzeitig erhält das Kraftwerk eine neue und bessere Fischtreppe. Das Kraftwerk Neuewelt ist das unterste Kraftwerk vor der Mündung der Birs in den Rhein. Somit hat es eine Schlüsselrolle in der ökologischen Anbindung der Birs an den Rhein. Alle Fische, die vom Rhein in die Birs und wieder zurückschwimmen, passieren das Kraftwerk. In Zukunft soll ihnen das viel besser gelingen als dies heute der Fall ist.
Text: IWB
1 Kommentare
"Der Wasserfall", wie wir das Wehr nannten, war für uns zwar immer wieder Ziel von ausgedehnten Spaziergängen, seit mich meine Eltern 1954 im Alter von drei Wochen von Zürich nach Münchenstein "verpflanzten". Aber wozu das Wehr überhaupt diente, war bei mir als Kind kein Thema...
Irgendwann wurde mir klar: Da wird ein Teil des Birswassers in den Kanal namens "Dalbedych" (für Auswärtige: St. Albanteich) ausgeleitet. Doch über Kraftwerke und Fischtreppen dachte ich auch dann noch nicht nach, als ich längst zum einen Elektroingenieur und zum andern aktives Mitglied von Pro Natura Baselland war. War wohl zu nah "vor der Haustür"!
Insofern brachte die Artikel für mich viel Neues. Und ist Anlass für die besten Wünsche an die IWB und die Fische!