Der Szenariorahmen 2035 berücksichtigt auch die jüngst beschlossenen Klimaschutzmassnahmen der deutschen Bundesregierung. In den kommenden vier Wochen finden die Konsultationen dazu statt, an denen sich Bürger, Verbände, Unternehmen und Behörden beteiligen können.
Zweijährliche Erstellung des Szenariorahmens
Die Übertragungsnetzbetreiber erstellen alle zwei Jahre einen Szenariorahmen. Dieser beschreibt mit Hilfe von vier Szenarien die wahrscheinliche Entwicklung des Stromsektors. Der aktuelle Szenariorahmen reicht bis zu den Jahren 2035 und 2040. Die Übertragungsnetzbetreiber schlagen aktuell verschiedene Szenarien vor. Dabei wird die Energiewende mit unterschiedlich starken Ausprägungen der Sektorenkopplung und einer unterschiedlichen Netzorientierung von Erzeuger- und Verbraucherverhalten realisiert. Die Szenarien orientieren sich dabei an den aktuell geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen und energiepolitischen Zielen der deutschen Bundesregierung, wie z. B. die Erneuerbaren-Ausbauziele des Bundes-Klimaschutzgesetzes und die CO2-Reduktionsziele des Klimaschutzprogramms 2030.
Annahmen zu Kraftwerkskapazitäten und Stromverbrauch
Im Vergleich zum letzten Szenariorahmen hat sich das Zieljahr fünf Jahre in die Zukunft verschoben. Daher sind die angenommenen installierten Kapazitäten der erneuerbaren Energien merklich angestiegen. Für den konventionellen Kraftwerkspark wird der Kohleausstieg berücksichtigt. Die Netzbetreiber haben die Modelle zur Prognose des Stromverbrauchs aus dem letzten Szenariorahmen weiterentwickelt. Diese ermöglichen eine verbesserte Prognose des Aufkommens, der Verteilung und des Einsatzverhaltens neuer Stromanwendungen wie Elektrofahrzeugen, Wärmepumpen oder Power-to-Gas.
Angesichts zunehmender Sektorenkopplung gehen die Übertragungsnetzbetreiber insgesamt von einer Zunahme des Stromverbrauchs aus. Denn trotz umfassender Energieeffizienzmassnahmen steigt der Verbrauch durch neue Stromanwendungen in allen Sektoren.
Flexibilisierung und Speicherung von Strom
Bei der Erstellung des Szenariorahmens 2021-2035 haben die Netzbetreiber neue Entwicklungen bei der Flexibilisierung von Stromanwendungen und neue Speichertechniken berücksichtigt. Hierzu zählen die Steuerung des Verbrauchsverhaltens, die Flexibilisierung des Betriebs von KWK-Anlagen und Batteriespeicher unterschiedlichster Leistungsklassen.
Begleitdokument und Dialogveranstaltungen
Zum Entwurf des Szenariorahmens hat die Bundesnetzagentur ein Begleitdokument veröffentlicht. Dieses enthält Hinweise, zu welchen Themen sich die Bundesnetzagentur im Rahmen der Konsultation konkrete Informationen und Stellungnahmen erhofft. Während des Konsultationszeitraums veranstaltet die Bundesnetzagentur am 05. Februar 2020 in Berlin und am 06. Februar 2020 in Nürnberg Dialogveranstaltungen, um mit der Öffentlichkeit den Entwurf des Szenariorahmens zu diskutieren.
Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom 2035, Version 2021, Entwurf der Netzbetreiber >>
Begleitdokument zur Konsultation des Szenariorahmens 2021-2035, Stand Januar 2020 >>
Text: Deutsche Bundesnetzagentur (BNetzA)
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