Die Forscher erhoffen sich aus dem Vorhaben einerseits praktische Erkenntnisse und Langzeiterfahrungen zum Wasserstoffbetrieb von Blockheizkraftwerken. Bild: Stadtwerk Hassfurt GmbH

Deutschland: Hassfurt nimmt Wasserstoff-Blockheizkraftwerk in Betrieb

(ee-news.ch) In Hassfurt in Deutschland haben die Stadwerke ein neues Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen, das im Unterschied zur bisher praktizierten Beimischung von Wasserstoff ins Erdgasnetz mit Rückverstromung über konventionelle BHKW – einen Betrieb mit reinem Wasserstoff ohne fossile Brennstoffanteile ermöglicht


Damit wurde erstmals in der kommunalen Praxis eine wasserstoffbasierte und CO2-freie Speicherkette für regenerativen Strom umgesetzt, die von der Stromerzeugung aus Windenergie über die Umwandlung in Wasserstoff mittels Elektrolyse und Speicherung in Drucktanks bis zur Rückverstromung über Kraft-Wärme-Kopplung führt.

Elektrische Leistung von bis zu 200 kW
Das innovative BHKW-Modul wurde von der 2G Energy AG entwickelt und liefert eine elektrische Leistung von bis zu 200 kW. Erste Betriebsergebnisse zeigen gute Wirkungsgrade und dank des Wasserstoff-Brennverfahrens eine sehr hohe Dynamik des BHKW, die in Verbindung mit dem bestehenden PEM-Elektrolyseur lokal einen Ausgleich von Überschüssen und Unterdeckungen aus der regenerativen Stromerzeugung sowie die Bereitstellung von Regelenergie ermöglicht.

Praktische Erkenntnisse und Langzeiterfahrungen
Das Projekt wird wissenschaftlich-technisch durch das Institut für Energietechnik begleitet. Die Forscher erhoffen sich aus dem Vorhaben einerseits praktische Erkenntnisse und Langzeiterfahrungen zum Wasserstoffbetrieb von Blockheizkraftwerken, andererseits dient das Modul im Konsortium auch als Forschungsplattform für Weiterentwicklungen der H2-BHKW-Technologie und wurde daher mit speziellen Messtechnik-Zugängen ausgestattet.

Projektpartner
Das Vorhaben wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie im Rahmen des Bayerischen Energieforschungsprogramms über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. Projektpartner sind die Stadtwerk Hassfurt GmbH, die 2G Energy AG aus Heek und das Institut für Energietechnik (IfE) an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden.

Text: ee-news.ch, Quelle: Stadtwerk Hassfurt GmbH

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