Ein neuer Schwerpunkt der Zusammenarbeit zwischen Swm und Ewg ist die Verteilung der Wärme in die Fernwärmenetze Grünwald, München und Unterhaching, eine Herausforderung aufgrund der Grösse der Netze und der Entfernungen. ©Bild: Swm

Projekt Perlenschnur: Grünwald und München wollen regionale Geothermie voranbringen

(PM) Die Tiefengeothermie gewinnt in der Region München an Bedeutung. Durch deren weiteren Ausbau kann ein großer Teil der Energieversorgung von privaten Haushalten, Büros und Betrieben zuverlässig und CO2-frei erfolgen. Die Stadtwerke München (Swm) und die Erdwärme Grünwald (Ewg) haben dieses Potential erkannt und bereits acht Quellen erschlossen. Diese reihen sich im Münchner Südosten wie eine Perlenschnur aneinander und nutzen die besondere, geologische Situation der Region. Schon heute werden so tausende Haushalte, Firmen, Schulen und kommunale Einrichtungen über die Fernwärmenetze der beiden Unternehmen versorgt.


Swm und Ewg planen jetzt, ihre Zusammenarbeit weiter auszubauen: Sie wollen in einem Joint Venture eine weitere Geothermieanlage erschließen und ihre Fernwärme-Netze deutlich ausbauen. Dadurch können erheblich mehr Kund*innen an die Geothermie angeschlossen werden.

Mindestens eine Geothermieanlage und starker Netzausbau
Bislang hatte sich die Kooperation zwischen Ewg und Swm auf den Untergrund fokussiert. Die Ergebnisse umfangreicher seismischer Messungen zu Thermalwasservorkommen südlich von München sind vielversprechend. Basierend auf diesen Auswertungen beabsichtigen Swm und Ewg, unter anderem südlich von Grünwald eine neue Geothermieanlage zu errichten. Von hier aus könnte dann weiteres Potenzial in der Region erschlossen werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Zusammenarbeit ist die Verteilung der Wärme in die Fernwärmenetze Grünwald, München und Unterhaching. In Grünwald und Unterhaching gilt es, den wachsenden Bedarf an Fernwärme zu bedienen. In München trägt die zusätzlich eingespeiste Erdwärme dazu bei, die Transformation der Fernwärme voranzutreiben. Gemeinsam sollen nun die dafür notwendigen Transportleitungen zwischen den Anlagen und Netzen gebaut werden. Diese Verknüpfung erhöht auch die Versorgungssicherheit in den Fernwärmegebieten, etwa bei geplanten und ungeplanten Unterbrechungen an anderer Stelle.

Projektstand und gemeinsame nächste Schritte
Die Untersuchungen des Untergrunds sind bereits abgeschlossen, der Auftrag für die Machbarkeits-Untersuchungen der Fernwärmleitungen wurde erteilt. Hier soll nun geklärt werden, wie bestehende und neue Standorte am besten angeschlossen werden können. Dabei gilt es auch, technische Lösungen für schwierige Bereiche zu finden, wie etwa Wasserschutzgebiete oder Bahnlinien. Swm und Ewg betreten mit dem Projekt Perlenschnur Neuland. Zuversichtlich stimmt beide, dass sie von jahrzehntelanger Erfahrung profitieren können. Doch die Vernetzung mehrerer Anlagen und Fernwärmenetze über teils weite Strecken bei, aufgrund der Größe der Netze, unterschiedlichen Gegebenheiten, ist eine Herausforderung.

Text: Stadtwerke München (Swm)

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