Weltec hat bereits 2012 und 2016 zwei Biogasanlagen in Südkorea geplant und gebaut hat, die auf der Vergärung organischer Reststoffe basieren. In der Anlage in Gyeonggi-do, deren Bau nun startet, sollen täglich mit mehr als 250 Tonnen Lebensmittelresten befüllt. „Dafür haben wir die beiden 6200 und 2700 Kubikmeter grossen Fermenter der neuen Generation aus Duplexstahl speziell an die Standortbedingungen angepasst“, sagt der verantwortliche Vertriebsmanager Vladimir Bogatov. Zum Beispiel mit einem ganz besonderen Format: „Weil auf dem knapp bemessenen Grundstück wenig Platz zur Verfügung steht, fallen die Behälter mit 8.80 Meter extra hoch und sehr schlank aus“, erzählt Bogatov.
Bereits aufbereitet als Flüssigmix
Auch die übrigen Komponenten sind individuell ausgerichtet: So sind die Rohstoffe bei ihrer Anlieferung bereits aufbereitet und gelangen als fertiger Flüssigmix an die Anlage. Die Vorlager werden wir für deren effiziente Vorverarbeitung einer speziellen Rühr- und Pumptechnik ausstatten. Das Biogas wird in Gasboilern mit einer thermischen Leistung von sieben Megawatt zu Wärme umgewandelt. Die Steuerung LoMOS auf SPS-Basis wird dafür sorgen, dass die Substrate automatisch vom Vorlager in die Fermenter gepumpt werden, damit letztlich die unterbrechungsfreie Versorgung mit Wärme gewährleistet ist. Der Kreislauf schliesst sich durch die Aufbereitung der Gärreste in einer Klärstufe. Der verbliebene Feststoff wird anschliessend kompostiert.
Bis 2050 CO2-neutral
In Südkorea wird die Nutzung grüner und nachhaltiger Wärme gesetzlich unterstützt. Seit dem Amtsantritt von Präsident Moon Jae-in arbeitet der Staat konsequent daran, im Strom- und Wärmesektor autark zu werden und den Anteil erneuerbarer Energien deutlich zu erhöhen. Kürzlich wurde ein Green New Deal angekündigt, um bis 2050 CO2-neutral zu werden. Erste Anstrengungen wurden bereits 2017 mit dem „Erneuerbare Energien Umsetzungsplan 2030" unternommen, bei dem Biogas eine Schlüsselrolle erhielt. Dennoch konnte sich der Biogasmarkt bislang noch nicht wie gewünscht etablieren. Die Ursache liegt in den unausgereiften Technologien mancher Anbieter, sodass der Vergärungsprozess von Biomasse zu Biogas oftmals ineffizient ist. Das soll sich nun ändern.
Text: ee-news.ch, Quelle: Weltec Biopower
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