Meyer Burger geht davon aus, dass sie mit der neuen Produktionskapazität gegen Ende 2024 eine jährliche Gesamtkapazität von etwa 3 GW erreichen wird. Bild: Meyer Burger

Meyer Burger: Ergreift Chance für beschleunigtes Wachstum und plant eine ordentliche Kapitalerhöhung mit einem angestrebten Bruttoerlös von bis zu CHF 250 Millionen

(PM) Der Verwaltungsrat lädt zur ausserordentlichen Generalversammlung am 28. Oktober 2022 ein. Die jüngste Liefervereinbarung mit DESRI widerspiegelt die Chance für ein beschleunigtes Wachstum von Meyer Burger.


Meyer Burger Technology AG plant eine ordentliche Kapitalerhöhung im Rahmen eines Bezugsrechtsangebots mit einem angestrebten Bruttoerlös von bis zu CHF 250 Millionen. Die Märkte für Solarmodule weltweit und insbesondere in Europa und den USA weisen ein anhaltend starkes Wachstum auf, das zusätzlich durch die jüngste Energiekrise begünstigt wird.

Langfristigen Liefervertrag mit DESIR
Meyer Burger hat die ersten Produktionskapazitäten für Solarzellen und -module erfolgreich hochgefahren, die Premium-Solarmodule erfolgreich im europäischen und amerikanischen Markt positioniert und kürzlich einen langfristigen Liefervertrag mit dem US-amerikanischen Entwickler von erneuerbaren Energie-Projekten D. E. Shaw Renewable Investments (DESRI) unterzeichnet. Im Rahmen dieser Vereinbarung erwartet die Gesellschaft, über einen Zeitraum von rund fünf Jahren ab 2024 Solarmodule mit einer Leistung von 3.75 bis 5 Gigawatt (GW) für Solarkraftwerke zu liefern. Vor diesem Hintergrund will Meyer Burger nun die Chance für eine beschleunigte Expansion nutzen mit dem Ziel, die Produktionskapazität auf rund 3 GW pro Jahr auszubauen.

28. Oktober in Thun
Der Verwaltungsrat schlägt den Aktionären daher eine ordentliche Kapitalerhöhung vor, welche anlässlich einer ausserordentlichen Generalversammlung beschlossen werden soll, die für den 28. Oktober 2022 in Thun, Schweiz, einberufen wird.

Diversifizierung der Produktion
Angesichts der rasch wachsenden weltweiten Nachfrage nach Solarenergie richten Kunden und politische Entscheidungsträger ihr Augenmerk auch zunehmend auf die Diversifizierung der Produktion von Solarzellen und -modulen. Politische Massnahmen in Europa und den USA – einschliesslich der europäischen „Fit for 55“-Strategie und des REPowerEU-Programms sowie des U.S. Inflation Reduction Act – unterstützen sowohl den Einsatz der Solarenergie als auch entsprechende industrielle Aktivitäten. Meyer Burger sieht sich gut positioniert, um von diesen Trends zu profitieren, da das Unternehmen einer der wenigen etablierten Photovoltaik (PV)-Zell- und Modulhersteller ausserhalb Asiens ist. Das Unternehmen erwartet, dass es von seiner proprietären Technologie und seinem Forschungs- und Entwicklungsplan mit innovativen Produkten profitieren wird.

In erster Linie Ausbau der Produktionskapazitäten für PV-Zellen und -Module
Mit dem Erlös aus der Kapitalerhöhung, nach Abzug der Finanzierungskosten, will der Verwaltungsrat in erster Linie den geplanten Ausbau der Produktionskapazitäten für PV-Zellen und -Module und die damit verbundenen Produktions- und Vertriebsstrukturen finanzieren. Ein allfällig verbleibender Betrag soll für weitere Investitionen in das Wachstum und den Ausbau der Meyer Burger Gruppe, für die Umsetzung strategischer Projekte und für andere allgemeine Gesellschaftszwecke verwendet werden. Der Ausbau der Solarzellenproduktion soll am Standort Thalheim (Deutschland) und der Solarmodulproduktion am Standort Goodyear (Arizona, USA) erfolgen, für den Meyer Burger bereits einen Mietvertrag abgeschlossen hat. Für die benötigten neuen Zellproduktionskapazitäten hat das Unternehmen auch einen langfristigen Mietvertrag für ein Gebäude mit mehr als 40'000 Quadratmetern Fläche abgeschlossen, das an die bestehende Zellfabrik in Thalheim angrenzt (ehemaliges Solibro-Werk). Mit diesem Gebäude sollen Synergien genutzt werden, und es ist der notwendige Raum für die Realisierung zukünftiger Expansionspläne gesichert. Die ersten Produktlieferungen aus dem Werk in Goodyear werden für Mitte des Jahres 2024 erwartet.

Gegen Ende 2024 rund 3 GW jährlich
Meyer Burger geht davon aus, dass sie mit der neuen Produktionskapazität gegen Ende 2024 eine jährliche Gesamtkapazität von etwa 3 GW erreichen wird. Davon sollen etwa 1.4 GW der Modulproduktionskapazität in Freiberg (Deutschland) das europäische Marktsegment für Privathaushalte und Kleingewerbe/-industrie bedienen, während etwa 1 GW der Kapazität in Goodyear für die Produktion von Solarmodulen für den Einsatz in DESRIs Grosskraftwerken vorgesehen und der Rest für die Nachfrage von Privathaushalten und Kleingewerbe/-industrie in den USA bestimmt ist. Die erste Modullinie in Freiberg ist mit Ausnahme von planmässigen Stillstandzeiten aufgrund des laufenden Ausbaus inzwischen mit ihrer vollen Jahreskapazität von rund 400 Megawatt (MW) in Betrieb. Der Ramp-up der zweiten Linie auf eine jährliche Gesamtkapazität von ca. 1 GW begann wie bereits angekündigt im September 2022 und macht Fortschritte, während der weitere Ausbau auf eine jährliche Gesamtkapazität von ca. 1,4 GW am Standort Freiberg ebenfalls begonnen hat.

Einsatz in grossen Solarkraftwerk
Die Zusammenarbeit mit DESRI ermöglicht es dem Unternehmen, den Eintritt in das Solarkraftwerk-Segment und die Anerkennung der Meyer-Burger-Module für den Einsatz in grossen Solarkraftwerk-Anlagen zu beschleunigen. Ausserdem ist das Unternehmen in der Lage, nicht nur im Hausdach-Segment, sondern auch im Kraftwerks-Segment (z.B DESRI) aufgrund der höheren Leistungsfähigkeit seiner Produkte im Vergleich zum aktuellen Marktstandard und einer Reihe andere Unterscheidungsmerkmale wie hohe Qualität, Zuverlässigkeit, nachhaltig hergestellte Produkte sowie Beitrag zur Lieferanten-Diversifizierung einen wesentlichen Preisaufschlag gegenüber den derzeitigen Standardpreisen zu erzielen. Die langfristige Liefervereinbarung mit DESRI, in der sich DESRI zur Abnahme von mindestens 3,75 GW Solarmodulen mit einer Option zur Erweiterung auf 5 GW verpflichtet hat, sieht einen festen Basispreis mit einer allfälligen Anpassung an die Waferpreise vor.

Der Verwaltungsrat geht davon aus, dass Meyer Burger für den Erhalt von Steuergutschriften unter dem U.S. Inflation Reduction Act im Zusammenhang mit den in den USA hergestellten Modulen berechtigt sein wird. Ein Teil der erhaltenen Steuergutschriften wird voraussichtlich in Form von Preissenkungen für Meyer Burgers in den Vereinigten Staaten hergestellten PV-Module an Kunden weitergegeben.

Text: Meyer Burger

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