Siemens Energy liefert die Gross- und Hochtemperaturwärmepumpe mit bis zu 8 MW thermischer Leistung, die die Vorlauftemperaturen des Fernwärmenetzes zwischen 85°C und bis zu ca. 120°C flexibel bereitstellen kann. ©Bild: Vattenfall

Vattenfall und Siemens Energy: Berlins grösste Klimaanlage soll künftig auch klimafreundlich Wärme erzeugen

(ee-news.ch) Vattenfall Wärme Berlin und Siemens Energy haben einen Vertrag zur Demonstration und Erprobung einer neuen Gross- und Hochtemperaturwärmepumpe in Berlin unterzeichnet. Mit dem Projekt Qwark (Quartiers-Wärme-Kraft-Kälte-Kopplung) wollen die beiden Unternehmen am Potsdamer Platz erstmals den Einsatz dieser neuen Technologie testen: Aus Abwärme und erneuerbarem Strom soll grüne Fernwärme erzeugt und ins Berliner Stadtwärmenetz eingespeist werden. Ziel des Pilotprojekts ist die Ableitung belastbarer Aussagen zum technisch-wirtschaftlichen Potential der Wärmeerzeugung durch Gross- und Hochtemperaturwärmepumpen.


Die Kältezentrale am Potsdamer Platz in Berlin versorgt seit 1997 rund 12‘000 Büros, 1000 Wohnungen und zahlreiche Kultureinrichtungen der Nachbarschaft mit lokal und effizient erzeugter Kälte. Dabei entsteht bislang ungenutzte Abwärme, die über Kühltürme in die Umgebung abgeführt wird. Durch die Integration einer neuen Hochtemperaturwärmepumpe in den laufenden Betrieb sollen künftig Wärme, Kälte und Strom ressourcenschonender gekoppelt werden: Die neue Technologie macht die Abwärme nutzbar, steigert damit die Energieeffizienz der Kälteerzeugung und sorgt gleichzeitig für grüne Wärme aus erneuerbarem Strom für das Berliner Quartier. Durch den Einsatz der Wärmepumpe werden die Wärmeabgabe an die Umgebung reduziert und zusätzlich Wärme für das Fernwärmenetz von jährlich etwa 55 GWh bei einer geschätzten jährlichen Einsparung von ca. 6500 Tonnen CO2-Emissionen und 120‘000 m³ Kühlwasser bereitgestellt.

Erprobung unter Realbedingungen
Siemens Energy liefert die Gross- und Hochtemperaturwärmepumpe mit bis zu 8 MW thermischer Leistung, die je nach Umgebungsbedingungen die Vorlauftemperaturen des Fernwärmenetzes zwischen 85°C und bis zu ca. 120°C flexibel bereitstellen kann. Die Technologie kann damit einen Beitrag für den Ersatz fossiler Wärme in städtischen Fernwärmenetzen leisten. Neben der effizienteren Kopplung der Energieressourcen am Standort dient das Projekt zur erstmaligen Erprobung der Gross- und Hochtemperaturwärmepumpe in einem praxisrelevanten Massstab unter Realbedingungen.

Text: ee-news.ch, Quelle: Vattenfall GmbH

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