Die Anzahl von Elektrofahrzeugen und der verfügbaren Ladepunkte hat sich in den vergangenen Jahren entkoppelt auf ein Verhältnis von 12:1 zum Ende 2021. Aktuelle Daten legen nahe, dass dieser Trend auch 2022 anhält. ©Bild: Gemeinhardt AG

Installationsradar: Solare Ladeinfrastruktur kommt an!

(Bsw) Mehr als 25 Prozent der Wallboxen für das Laden von E-Autos werden bereits zusammen mit Solaranlagen und Solarstromspeichern installiert. Darüber hinaus waren bei einem Viertel der Wallbox-Kund:innen zuvor bereits Solaranlagen in Betrieb. Weitere Einblicke in den heiss diskutierten Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland bietet die neue Studie ‚Installationsradar Ladeinfrastruktur‘, die gemeinsam vom Marktforschungsinstitut Eupd Research, dem deutschen Bundesverband Solarwirtschaft (Bsw) und der Mobilitätsmesse Power2Drive erstellt wurde.


Die Studie füllt eine Lücke, welche andere Veröffentlichungen momentan nicht schliessen können: Sie beleuchtet den Infrastrukturausbau und die wichtigsten damit verbundenen Herausforderungen aus Sicht der ausführenden Installateure.

Geschäftsfeld von zentraler Bedeutung
Für die Solarwirtschaft ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur ein Geschäftsfeld von zentraler Bedeutung. Die der Studie zugrundeliegende Installateursbefragung gibt dabei sowohl den privatwirtschaftlichen als auch den politischen Entscheidern wichtige Einblicke in die Herausforderungen des sich entwickelnden Marktes (z. B. Beschaffung, Vertriebswege, Ausbildung) sowie in die Präferenzen der ausführenden Akteure. „Solarstrom vom eigenen Hausdach gilt schon heute als günstigster verfügbarer Fahrstrom. Solarenergie und Elektromobilität sind deshalb ein dynamisches Traumpaar, welches immer mehr Menschen zum Umstieg auf Elektrofahrzeuge bewegt“, unterstreicht Bsw-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig die Synergien zwischen Solarenergie und Elektromobilität.

Deutlich mehr Tempo benötigt
Damit die weitere Nachfrage nach Elektrofahrzeugen nicht ausgebremst werde, müsse sich jedoch auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur deutlich beschleunigen. Die Anzahl von Elektrofahrzeugen und der verfügbaren Ladepunkte hat sich in den vergangenen Jahren entkoppelt auf ein Verhältnis von mittlerweile 12:1 zum Ende 2021. Aktuelle Daten vom deutschen Kraftfahrtbundesamt (Kba) und der deutschen Bundesnetzagentur (Bnetza) legen nahe, dass dieser Trend auch im Jahr 2022 anhält. „Insbesondere beim Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur brauchen wir deutlich mehr Tempo. Die Politik sollte dazu beitragen, indem sie unnötige Marktbarrieren und überholte Bürokratie z.B. bei Ausschreibungen und im Eichrecht abbaut“, mahnt Körnig.

Die Befragungsergebnisse demonstrieren, welche Faktoren in diesem Zusammenhang entscheidend sind für die künftige Geschäftsentwicklung von Installateursbetrieben und angrenzenden Gewerken. Eupd-Studienleiterin Christine Koch: „Darunter fallen die Verfügbarkeit der benötigten Komponenten, schnelle Lieferzeiten, fundierte Produktinformationen und -schulungen sowie ein einfaches Beschaffungswesen.“

Bereits im Markt angekommen
Die Installateursumfrage belege, so Martin Ammon, Geschäftsführer bei Eupd Research, dass die Kombination ‚PV-Anlage + Stromspeicher + Wallbox‘ bereits im Markt angekommen sei. Die Konsument:innen setzten darauf, dass sie zukünftig ihren Fahrstrom verlässlich und kostengünstig aus der Sonnenenergie generieren könnten, wobei zusätzliche Solarstromspeicher den Anteil des nutzbaren Solarstroms für das Elektroauto optimierten.

Die Power2Drive Europe ist die internationale Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität. Im Fokus der Fachmesse unter dem Motto ‚Charging the future of mobility!‘ stehen Ladesysteme und Elektrofahrzeuge sowie Mobilitätsdienstleistungen. Die Power2Drive Europe findet vom 14. – 16. Juni 2023 an der Messe München statt.

Text: Deutscher Bundesverband Solarwirtschaft (Bsw)

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