Pellets kosteten im März 23% weniger als Heizöl und knapp 28% weniger als Erdgas. Bild: Pelletpreis

Im Vergleich zum April 2020 sind die Pelletpreise um durchschnittlich 34% gestiegen. Dagegen sind sie im April gegenüber März von durchschnittlich CHF 469.80 auf CHF 467.40 leicht gesunken. Bild: pelletpreis.ch

Pelletpreis.ch: Preise im April leicht rückläufig – Heizöl und Gas deutlich teurer als Pellets

(PM) Die Preise für Pellets haben sich im April stabilisiert und liegen durchschnittlich bei CHF 467.40 pro Tonne*. Damit sind sie gut CHF 2 günstiger als im März. Mit 9.59 Rp/kWh kosteten Pellets im März 23% weniger als Heizöl, das 12.49 Rp./kWh kostete, und knapp 28% weniger als Erdgas mit einem Preis von 13.36 Rp/kWh. (Texte en français >>)


Im Vergleich zum Vorjahr sind die Pelletpreise um durchschnittlich 34% gestiegen. Dagegen sind sie im April gegenüber März leicht gesunken, nämlich von durchschnittlich CHF 469.80 auf CHF 467.40, was einem Rückgang von rund 0.7% entspricht.

Österreich Preisanstieg um 5%
Für Österreich meldet der Branchenverband proPellets Austria auch für April einen Preisanstieg: Lose Pellets kosteten bei einer Bestellmenge von 6 Tonnen durchschnittlich 322.9 €, wobei die Lieferung nicht im Preis eingerechnet ist. Die sogenannte Einblaspauschale beträgt im April durchschnittlich 43.51 € je Zustellung. Gegenüber dem Vorjahr lag der Preisanstieg in Österreich bei 46.90% und gegenüber dem Vormonat bei 5.5 %. Heizöl und Erdgas sind 112.6% bzw. 35.6% teurer als Pellets.

Deutschland mit plus 2.2%
Der Preis für Holzpellets bleibt auch in Deutschland auf hohem Niveau. Durchschnittlich kosten Pellets bei einer Abnahmemenge von 6 Tonnen durchschnittlich 377.21 Euro/t, wie das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) berichtet. Dies sind 2.1% mehr als im Vormonat und 66.4% mehr als im April 2021. Mit einem Preisvorteil von rund 40% gegenüber Gas und Öl sind Pellets deutlich günstiger.

Stetig steigende Nachfrage
Laut Branchenverband propellets.ch war das Jahr 2021 aufgrund der stetig steigenden Anzahl von Pelletheizungen bereits ein Rekordjahr: Nach Angaben des Verbands Holzfeuerungen Schweiz wurden 2021 45% mehr Pelletheizungen verkauft als 2020. 420‘000 Tonnen Pellets wurden nachgefragt; dies entspricht einer Zunahme von 22% gegenüber 2020. Die Inlandproduktion erhöhte sich um 20% auf 325'000 Tonnen.

Teillieferungen im Winter 2021/2022
Der Verein Propellets.ch erklärt in seiner Pressemeldung, der Branchenverband habe umgehend auf die Situation reagiert und bereits im Herbst 2021 in engem Austausch mit Produzenten und Händlern dafür gesorgt, dass trotz weiter steigender Nachfrage alle Pelletheizungen mit Rohstoff versorgt worden seien. „Dank der sorgfältigen Planung, der Zusammenarbeit und der Aufnahme von Teillieferungen konnten alle Heizungen versorgt werden“, erklärt Vorstandmitglied Peter Lehmann. Sackware für Pelletöfen war jedoch bei einigen Grosslieferanten über längere Zeit ausverkauft.

Bis zu einer halben Million Tonnen
Die Holzfeuerungsbranche rechnet auch 2022 wieder damit, dass viele Hausbesitzerinnen und -besitzer auf Pelletheizungen umsteigen werden. Die Nachfrage ist ungebrochen stark. Laut Propellets.ch laufen die Vorbereitungen auf den Winter 2022/2023 in der Branche bereits heute auf Hochtouren. Sollte der nächste Winter ähnlich kalt sein wie im Jahr 2020/2021, dann rechnet proPellets.ch mit einem Bedarf von 450‘000 bis 500‘000 Tonnen Pellets.

*Alle Preise: Durchschnittpreis pro Tonne inkl. MWST und Lieferung

Text: Anita Niederhäusern, Herausgeberin pelletpreis.ch und ee-news.ch

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