„Als ÜNB stehen wir im Zentrum der Energiewende unserer Gesellschaften und Volkswirtschaften hin zu einer nachhaltigeren und kohlenstofffreien Welt“, schreiben die Unterzeichner REN (Portugal), RED (Spanien), Terna (Italien), national grid (Grossbritannien), elia group (Belgien) und Rte (Frankreich) sowie Tennet (Niederlande und Deutschland). Es liege daher in der Mitverantwortung der ÜNB, über das Kerngeschäft hinaus nachhaltig zu handeln und über die Entscheidungen nachzudenken, die beim Kauf von Materialien und Dienstleistungen getroffen würden.
Vorreiterrolle einzunehmen
Als europäische Versorgungsunternehmen wollen die sieben ÜNB bei diesem Übergang vorangehen. Die Einkaufsabteilungen wollen versuchen, mit verstärkt „grünen“ Einkäufen eine Vorreiterrolle einzunehmen. Das bedeutet, dass künftig der Umwelt, der biologischen Vielfalt, der Kreislaufwirtschaft und den sozialen Auswirkungen der zu kaufenden Geräte und Dienstleistungen noch mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. „Wir begrüssen und fördern neue Ideen, um konventionelle Bedürfnisse mit innovativen Lösungen zu erfüllen“, so die sieben ÜNB. Fast alle Unternehmensbereiche könnten "grüner" und nachhaltiger werden, indem in innovative Technologien investiert werde.
„Alle Lieferanten - etablierte und neue - werden ermutigt, zu dieser Entwicklung beizutragen. Wir werden diesen neuen Trend bei unseren künftigen Auswahl- und/oder Vergabekriterien berücksichtigen“, heisst es in dem offenen Brief, den allein Tennet an rund 2600 Firmen, die für das Unternehmen tätig sind, verschickt hat. Die Bandbreite reicht dabei vom Malerbetrieb bis hin zu Leasing-Firmen oder Lieferanten für Bauteile.
Tennet ab 2025 klimaneutral
Tennet selbst ist bereits seit 2015 als energieeffizientes Unternehmen nach DIN ISO 50001 zertifiziert und hat sich zum Ziel gesetzt, ab 2025 klimaneutral zu operieren. Zu ersten Massnahmen auf dem Weg dorthin gehört die Optimierung bei der eigenen Energienutzung z.B. bei Transformatoren, bei denen alle neuen bzw. zu erneuernden Geräte in den Umspannwerken von TenneT Deutschland mit bis zu 90 Prozent geringerem Eigenverbrauch bei deren Kühlanlagen arbeiten. Innovationen bei den Offshore-Netzanschlüssen, die zur Reduzierung und Verkleinerung der Gebäude und Anlagen und damit zu weniger Kupfer-, Stahl- und Energieverbrauch führen, zählen ebenso dazu wie Optimierungen bei den Freileitungsbeseilungen zur Reduzierung von Verlusten bei der Stromübertragung, stromverbrauchsreduzierende Aussenbeleuchtung von Anlagen, ein smartes Gebäudemanagement und die sukzessive Umstellung des Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge.
Text: Tennet
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