Photovoltaikdach beim ITA, in Givisiez. Soleol hat die Photovoltaikmodule installiert und betreibt die Anlage. Der produzierte Strom wird dem Kanton zu einem Preis unter dem Durchschnittstarif der Stromversorger verkauft. ©Bild: Staat Freiburg

Ohne Investition zur Photovoltaik: Kanton Freiburg weiht erstes Photovoltaikdach ein – vier weitere sollen folgen

(PM) Die ersten Photovoltaikmodule, die im Rahmen der Partnerschaft zwischen dem Unternehmen Soleol aus Estavayer-le-Lac und dem Staat Freiburg auf einem Staatsgebäude installiert worden sind, sind nun im Betrieb. Die Module auf dem Gebäude des Amts für Informatik und Telekommunikation (ITA) in Givisiez mit einer Gesamtfläche von 657 m2 und einer Leistung von 110 kW wurden Mitte November eingeweiht. (Texte en français >>)


Mit diesem Pilotprojekt kann die Kantonsverwaltung den Anteil erneuerbarer und einheimischer Energien an ihrem Energieverbrauch erhöhen. Der Kanton stellt seine Dächer zur Verfügung und erhält im Gegenzug Strom zu den Gestehungskosten. Gestützt auf die mit diesem Pilotprojekt gemachten Erfahrungen wird das Projekt im nächsten Jahr dauerhaft etabliert und für alle Marktteilnehmer geöffnet werden (die verfügbare Gesamtfläche beträgt rund 25 000 m2).

Ohne Investition zum Photovoltaikdach
Nach dem Pilotprojekt wird die erste Ausbauetappe folgen, die mit Soleol auf vier Gebäuden verwirklicht werden wird: die Hochschule für Wirtschaft Freiburg (HSW-FR), der Campus Schwarzsee/Lac-Noir, die Fachmittelschule Freiburg (FMSF) und das Einsatzzentrum der Polizei in Granges-Paccot. Der Kanton wird dabei keine Investitionen vornehmen. Das Unternehmen, das die Photovoltaikmodule installiert, wird auch für deren Betrieb zuständig sein und den damit produzierten grünen Strom dem Kanton zu einem attraktiven Preis, der unter dem Durchschnittstarif der Stromversorger liegt, verkaufen. Nach der vertraglich vereinbarten Dauer von 25 Jahren werden die Module in den Besitz des Kantons übergehen oder aber es werden neue Konditionen für deren Betrieb ausgehandelt werden.

Hintergrund
Infolge des Postulats Weber-Gobet / Bachmann hat das Hochbauamt (HBA) die Staatsgebäude erfasst, die für den Betrieb von photovoltaischen Solaranlagen interessant sind. Diese Analyse ergab ein Potenzial von insgesamt 25‘000 m2 auf knapp 120 Gebäuden; diese Flächen werden schrittweise bei einer vollständigen Renovierung der betroffenen Dächer, beim Bau von neuen Gebäuden und bei Dächern, deren verbleibende Lebensdauer mehr als 20 Jahre beträgt, für Photovoltaikmodule zur Verfügung gestellt werden. Diese zweite Etappe für eine breitangelegte Einführung der Photovoltaik wird im Rahmen von Aufträgen im offenen Verfahren verwirklicht werden, unter Berücksichtigung der Erfahrungen bei den ersten fünf Gebäuden. Damit wird der Staat seine Vorbildrolle einnehmen, die im kantonalen Recht definiert ist. Zudem erfüllt er seine Verpflichtungen im Rahmen der Energiestrategie. Zudem wird der Staat so seine Energieausgaben senken können. Mit den Photovoltaikdächern werden 850 MWh grüner Strom produziert werden können, was dem Jahresverbrauch von 240 Haushalten entspricht.

Text: Staat Freiburg

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2 Kommentare

Bernhard Schmocker

Für mich ein sehr gutes Beispiel. Oft will der Kanton etwas tun, will aber auch selber finanzieren. Aufgrund der Strukturen wird dann alles zu teuer oder das Geld wird nicht gesprochen. Meist ein Leerlauf. Darum sollte auch die öffentliche Entscheiden, was sie alles selber machen will und was Dritte tun können. Die Frage ist schlussendlich, ob Photovoltaikanlagen gebaut werden oder ob nichts passiert?

Max Blatter

Nun ja ... von wegen "ohne Investition": Vom Himmel gefallen sind die Solarmodule ja nicht; statt des Kantons Fribourg hat einfach das Unternehmen die Investition getätigt! Ein Beispiel dieser Art von "Schlagzeilen- Journalismus", die mir so gar nicht gefällt...

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