Die Solarthermie soll jährlich etwa 470‘000 kWh Wärme liefern und somit etwa 20% des jährlichen Bedarfs des Nahwärmenetzes decken. Bild: Solid

Solid: 1000 m2 Solarthermie für „Solarenergiedorf Liggeringen“ am Bodensee

(ee-news.ch) Im deutschen „Solarenergiedorf Liggeringen“ in der Region Radolfzell am Bodensee wird ein Solarthermie-Grosskraftwerk gebaut: Die Stadtwerke Radolfzell beauftragen das österreichische Unternehmen Solid mit der Errichtung einer 1100m² grossen Solaranlage für die Wärmebereitstellung des Solarthermie-Biomasse-Heizkraftwerks.


Seit Baubeginn im Herbst 2017 laufen die Erschliessungsarbeiten für die Fernwärmeleitungen, die die Wärme aus Solarthermie und Biomasse bereits diesen Winter zu den Hausbewohnern transportieren könnten. Das Vorzeigeprojekt der Stadtwerke Radolfzell beinhaltet auch ein Glasfasernetz. Der Grossteil der Häuser wird derzeit mit oft veralteten Öl- oder Flüssiggaskesseln beheizt. 90 der 260 Hausbesitzer sollen noch dieses Jahr Nutzniesser der ökologisch-smarten Wärmeversorgung werden.

Saubere Wärme von der solarthermischen Grossanlage  
Derzeit läuft das Genehmigungsverfahren zur Errichtung der Heizzentrale mit dem Biomassekessel und einer grossen Freiflächen-Solarthermieanlage. Das Solarsystem mit einer Kollektorfläche von rund 1100 m², was einer thermischen Leistung von rund 775 kW entspricht, soll bereits im Sommer 2018 errichtet werden. Es soll jährlich etwa 470‘000 kWh Wärme liefern und somit etwa 20% des jährlichen Bedarfs decken. Im Sommer wird die Solarthermie die Wärmeversorgung komplett alleine übernehmen. Ausnahme bleiben nur längere Schlechtwetterperioden. Wenn die Nutzerzahlen steigen, kann die Anlage ausgebaut werden. Entsprechende technische Vorbereitungen werden bereits bei der Errichtung getroffen.

Temperaturen von 80 bis zu 105 °C
Verantwortlich für die Planung und Errichtung der Solaranlage ist der Solarspezialist Solid aus Österreich. „In der Sondierung der Angebote stellte sich sehr schnell heraus, dass für unseren Anwendungsfall, nämlich eine dörfliche Wärmeversorgung auf moderatem Temperaturniveau,  Hochleistungs-Flachkollektoren die deutlich wirtschaftlichere Lösung zu Vakuumröhrenkollektoren sind. “ so Andreas Reinhardt, Geschäftsführer der Stadtwerke Radolfzell. Die von SOLID angebotenen Kollektoren erreichen bei guter Sonneneinstrahlung Temperaturen von 80 bis zu 105 °C. Bei schwacher Sonnenstrahlung, z.B. im Winter kann die Sonnenenergie genutzt werden, um das Heizungswasser vorzuwärmen. Dann sorgt der Holzkessel für die nötige Energie, um die Kunden mit erneuerbarer Wärme zu versorgen.

Text: ee-news.ch, Quelle: Solid

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