Das Konzept der schwimmenden Fundaments TetraSpar mit der Hauptstruktur und der Verankerung. ©Bild: Stiesdal Offshore Technologies A/S

Shell, Innogy und Stiesdal Offshore Technologies: Testen schwimmendes Fundament für Offshore-Windturbinen 10 km vor norwegischer Küste

(ee-news.ch) Innogy SE, Shell und Stiesdal Offshore Technologies A/S (SOT) haben die finale Investitionsentscheidung für das Pilotprojekt getroffen, bei dem das schwimmende TetraSpar-Fundament ab 2020 vor der norwegischen Küste bei 200 Meter Wassertiefe getestet werden soll. Nun ist auch Siemens Gamesa mit von der Partie. Shell hat den Anteil am Projekt verdoppelt. Das modulare Konzept nutzt eine Stahlrohr-Tragstruktur mit darunter hängendem Kiel.


Es wird erwartet, dass die Konstruktion deutliche Wettbewerbsvorteile gegenüber bestehenden Konzepten für schwimmende Windturbinen bieten kann, u. a. aufgrund effizienterer Fertigungs-, Montage- und Installationsprozesse sowie geringerer Materialkosten.

Shell hat seine Anteile am Projekt von 33 auf 66 Prozent erhöht. Innogy hält weiterhin 33 Prozent an der neugegründeten Projektgesellschaft. SOT trägt mit dem modularen TetraSpar-Konzept zum Forschungsprojekt bei und hält die übrigen Anteile an der Projektgesellschaft (1 Prozent). Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) beteiligt sich als Technologiepartner und wird die Windturbine und alle erforderlichen Dienstleistungen bereitstellen. Die Partner wollen praktische Einblicke in Errichtung, Installation und Betrieb des TetraSpar-Konzepts gewinnen und detaillierte Leistungsdaten erheben wird. Shell sieht schwimmende Fundamente für Windkraftanlagen als eine vielversprechende Technologie, die das Gesicht der Offshore-Windindustrie in den nächsten zehn Jahren verändern könnte.

Am Teststandort des Marine Energy Test Centre
Bereits seit vergangenem Dezember laufen dynamische Stabilitätstests mit einem massstabsgetreuen Modell im Wellen-Wind-Kanal der Uni Maine, USA und im Wellentank von Force in Lyngby, Dänemark. In diesem Jahr sollen die Bauteile für den grossen schwimmenden Prototypen von Welcon A/S in Give, Dänemark gefertigt werden. Die Komponenten werden in den Hafen von Grenaa transportiert, wo sie montiert werden. Anschliessend wird die Fundamentstruktur zu Wasser gelassen. Mithilfe eines Krans wird die Turbine von der Kaikante aus auf dem schwimmenden Fundament befestigt. Von dort aus wird die Fundamentstruktur mit der Turbine zum Teststandort auf hoher See geschleppt, mit drei Ankerketten am Meeresboden verankert und über ein Kabel mit dem Stromnetz verbunden. Das Fundament wird etwa zehn Kilometer vor der Küste in Wassertiefen von 200 Metern am Teststandort des Marine Energy Test Centre (Metcentre) nahe Stavanger in Norwegen installiert. Für das Pilotprojekt kommt eine getriebelose 3.6-MW-Offshore-Windturbine des Herstellers SGRE zum Einsatz.

Text: ee-news.ch, Quelle: Innogy

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