Anita Niederhäusern: "Wir hätten uns gefreut, wenn Edisun Power etwas mutiger wäre. Denn mit ihrem Männergremium wirkt sie eher abweisend auf Frauen, die immer mehr verdienen und sich einen Aktienkauf von Edisun Power doch zweimal überlegen werden."

Edisun Power: Will Verwaltungsrat verstärken – aber immer noch keine Frau in Sicht!

(ee-news.ch) Der Verwaltungsrat der Edisun Power Europe AG schlägt an der Generalversammlung vom 23. April 2021 die Zuwahl von Horst H. Mahmoudi und Marc Klingelfuss in den Verwaltungsrat vor. Horst H. Mahmoudi soll zudem Rainer Isenrich, bisher in Doppelfunktion als Präsident des Verwaltungsrats und CEO, als Präsident ablösen. Das ist löblich. Doch leider bleibt damit der Verwaltungsrat von Edisun Power auch weiterhin ein Männergremium.


Rainer Isenrich bleibt CEO und stellt sich zusammen mit den anderen bisherigen Mitgliedern des Verwaltungsrats Fulvio Micheletti, Reto Klotz und José Luis Chorro Lopez für eine weitere Amtszeit zur Verfügung.

Mit der Erweiterung des Verwaltungsrats soll das Potenzial der Edisun Power im zukunftsträchtigen Markt der erneuerbaren Energien besser ausgeschöpft werden, schreibt das Unternehmen. Durch die Elimination der Doppelfunktion von CEO und VR-Präsident Rainer Isenrich werde zudem den gestiegenen Anforderungen an die Corporate Governance der Gesellschaft Rechnung getragen. Nur bedauern wir, dass immer noch keine Frau für den Verwaltungsrat vorgeschlagen wird.

Vertreter von Hauptaktionärin soll VR-Präsidium übernehmen
Der Deutsche Horst H. Mahmoudi, der als Präsident des Verwaltungsrates vorgeschlagen wird, ist Gründer und Eigentümer der Smartenergy Gruppe mit Sitz in Wollerau. Smartenergy entwickelt Anlagen im Bereich erneuerbare Energien und hat sich auf Solarkraftwerke auf der Iberischen Halbinsel spezialisiert. Mit 27.7% Aktienanteil ist die Smartenergy Invest AG zudem die grösste Aktionärin der Edisun Power Gruppe. Derzeit ist das Unternehmen daran, in weitere europäische Länder sowie in die Bereiche grüner Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe vorzustossen. Smartenergy verfügt über gute Voraussetzungen, um in diesen neuen Technologien in Europa eine führende Rolle zu übernehmen und einen aktiven Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten.

Partnerschaftlich verbunden
Edisun Power und Smartenergy seien seit 2017 partnerschaftlich miteinander verbunden, ist in der Pressemeldung zu lesen. Edisun Power habe seither das Portfolio durch Zukauf von Anlagen und weit fortgeschrittenen Projekten von Smartenergy auf 234 Megawatt ausgebaut.

Managing Director im Wealth Management der Bank Vontobel
Marc Klingelfuss, der neu für den Verwaltungsrat vorgeschlagen wird, ist seit über 30 Jahren im Bereich Corporate Finance tätig. Er arbeitet als Managing Director im Wealth Management der Bank Vontobel und hat in den letzten Jahren sowohl Smartenergy wie auch Edisun Power in verschiedenen Belangen unterstützt. Marc Klingelfuss verfüge über umfassendes Finanz-, Kapitalmarkt- und M&A-Know-how und habe während seiner beruflichen Laufbahn verschiedene Transaktionen im Bereich der erneuerbaren Energien erfolgreich begleitet, schreibt Edisun Power.

Kein Angebots-, sondern ein Nachfrageproblem
Ein smarter Appenzeller führt im Rahmen der HSG Kurse ein Seminar für angehende Verwaltungsrätinnen durch. Sein Fazit: Passende Verwaltungsrätinnen sind kein Angebots-, sondern ein Nachfrageproblem. Er empfiehlt seinen Kursteilnehmerinnen daher aktiv auf die Unternehmen zuzugehen. Denn, dass sie angefragt würden, sei sehr unwahrscheinlich. Männer würden immer noch am liebsten Männer vorschlagen.

Mehr Mut wäre angesagt
Wir hätten uns gefreut, wenn Edisun Power etwas mutiger wäre. Denn mit ihrem Männergremium wirkt sie eher abweisend auf Frauen, die zwar immer mehr verdienen, sich einen Aktienkauf von Edisun Power aber zweimal überlegen werden.

Kommentar: Anita Niederhäusern, leitende Redaktorin und Herausgeberin ee-news.ch, Quelle: Edisun Power

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2 Kommentare

Irgendeiner

@Max Blatter @ 01. Apr 2021

Ein ziemlich missratener Aprilscherz.

@Anita Niederhäusern
Die Tonlage des Artikels ist m.E. völlig daneben und disqualifiziert die Platform.

Max Blatter

Man könnte es, etwas provokativ, auch so auf den Punkt bringen: Die grosse Mehrzahl der Männer ist zwar heterosexuell, aber in allen Lebensbereichen ausser Sex homophil.

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