China will seine Solarstrombranche langsam in den freien Markt entlassen und investiert fleissig. Das Land öffnet sich weiter – auch für ausländische Energieerzeuger.

Exportinitiative: Solarstrom soll Kohle in China ausstechen

(©EEE) Die chinesische Regierung ist davon überzeugt, dass erneuerbare Energien mit konventionellen Energiequellen konkurrieren können. Deshalb senkt China seine Subventionen für grüne Energie im Jahr 2020 um circa 350 Millionen US-Dollar und steckt gleichzeitig mehr als 215 Millionen US-Dollar in neue Photovoltaik-Projekte. Ein Drittel des Geldes wird privaten Haushalten zur Verfügung gestellt, etwa für die Finanzierung von Solaranlagen auf dem Dach.


Diese werden für Chinas Privathaushalte immer attraktiver und bilden einen wachsenden Absatzmarkt für die Hersteller insbesondere kleiner PV-Anlagen: 2019 machten kleinere Energieprojekte für den Eigenbedarf bereits mehr als die Hälfte aller neu installierten Photovoltaik-Kapazitäten aus. 2017 waren es noch gerade einmal 37 Prozent.

Grösster Markt
China ist längst der grösste Markt für Solarenergie. Laut der Unternehmensberatung Asia Europe Clean Energy (Solar) Advisory (AECEA) verfügte das Land 2019 über mehr als ein Drittel aller weltweit installierten Photovoltaik-Kapazitäten. Auch deutsche Solarpark-Projektierer und -Betreiber können in China aktiv werden. Unternehmen können Solarstrom in das chinesische Stromnetz einspeisen oder ihn im Rahmen von Power Purchase Agreements (PPA) an Endabnehmer verkaufen, zum Beispiel an Industrieparks. Auch auf Stromhandelsplätzen können deutsche Unternehmen ihren Solarstrom anbieten. Die Regierung öffnet weitere Segmente des Energiesektors, wie das Verteilungsnetz und die Produktion von Elektrofahrzeugen, für private in- und ausländische Investitionen.

Die Strompreise werden bisher fast ausschliesslich vom Staat festgelegt und unterscheiden sich, je nach Region, Branche und Unternehmen. Chinas Vorschriften für ausländische Unternehmen sind immer noch relativ streng. In vielen Auktionen werden beispielsweise nur Angebote von Unternehmen akzeptiert, die bereits eine beachtliche Erfolgsbilanz in China vorweisen können.

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©Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien (EEE)

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