Für die Finanzierung der Anlage hat das Hamburger Startup Enyway im November 2018 das Produktangebot Change gestartet. Kern des Angebots ist die gemeinsame Realisierung grosser Solaranlagen mit Hilfe einer gemeinsamen Finanzierung durch viele Privatpersonen, die den erzeugten Strom wiederum selbst Zuhause verbrauchen. Dazu wurden die Solarmodule mittels Blockchain-Technologie in virtuelle Mini-Pakete in der Grösse von Pizzakartons oder Tischtennisplatten aufgeteilt. Die kleinsten Pakete gibt es schon ab niedrigen zweistelligen Beträgen. Im April 2019 wurde die Fundingschwelle für das Projekt erreicht.
Inbetriebnahme im September
Die Freiflächen-Photovoltaikanlage, die von Baywa r.e. errichtet wird, umfasst eine Fläche von über 7000 m2 und besteht aus fast 4400 Solarmodulen. Sie hat eine Gesamtleistung von 1.3 Megawatt und produziert jährlich knapp 1.3 Millionen Kilowattstunden subventionsfreien, grünen Strom. Damit werden rund 1500 Tonnen CO2-Emmissionen im Vergleich zu Strom aus Braunkohle eingespart. Die Anlage soll in einem Monat den Betrieb aufnehmen. Baywa hat im letzten Jahr den 175-MW-Solarpark Don Rodrigo im sonnenreichen Spanien ohne Förderung gebaut (siehe ee-news.ch vom 17.8.2019 >>). Nun will das Unternehmen beweisen, dass mit Hilfe von intelligenten Beteiligungskonzepten auch kleine Projekte in Deutschland ausserhalb des EEGs und somit ohne Förderung umsetzbar sind.
Text: ee-news.ch, Quelle: Baywa r. e. renewable energy GmbH
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