Je kleiner die Unternehmen sind und umso bedeutungsloser die Energiekosten, umso mehr Effizienzmassnahmen finden die Beraterinnen und Berater der EnAW.

Energie-Agentur der Wirtschaft: Jährliche CO2-Emissionen der Stadt Zürich zweimal eingespart

(PM) Die 3852 Unternehmen, die in Zusammenarbeit mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) eine Zielvereinbarung mit dem Bund unterschrieben haben, sparen seit 2001 mit den seither umgesetzten Massnahmen kumuliert rund 2.3 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr oder mehr als 30 Prozent ein. Umgerechnet entspricht das den zweifachen, jährlichen CO2-Emissionen der Stadt Zürich. (Texte en français >>)


Allein im Jahr 2017 setzten die Unternehmen, die am Energie-Management System der EnAW teilnehmen, Massnahmen mit einer Reduktionswirkung von rund 80 000 Tonnen CO2 um. Auf die aktuelle Periode seit 2013 hochgerechnet entspricht das den Emissionen von 100 000 Einfamilienhaus-Heizungen. Auch in Sachen Stromverbrauch glänzen die Unternehmen: Gemeinsam konnten sie alleine im vergangenen Jahr den jährlichen Stromverbrauch der Stadt Bern kompensieren.

Zielvereinbarungen und Befreiung sind zielführend
In den grossen, energieintensiven Industrien bemühen sich Fachleute seit Jahren, Energie sparsam einzusetzen. Immer wieder finden sie unter gezielter externer Analyse brachliegende Effizienzpotenziale. Dabei finden wir eine erstaunliche Regelmässigkeit: Je kleiner die Unternehmen sind und umso bedeutungsloser die Energiekosten, umso mehr Effizienzmassnahmen finden die Beraterinnen und Berater der EnAW. Die entscheidende Frage ist daher: Wie bringt man diese Unternehmen dazu, sich um das Nebenthema Energieeffizienz zu kümmern. Die Antwort ist klar: Es ist der Anreiz, die CO2-Abgabe zurückzuerhalten. Dafür gehen Unternehmen im Gegenzug verpflichtende Ziele ein und lassen sich jährlich monitoren, ob sie auf Kurs sind.

Potenzial noch lange nicht augeschöft
Hat die EnAW dank der Jahr für Jahr umgesetzten Massnahmen bald keine Arbeit mehr? Wer dies vermutet, verkennt die Dynamik der Wirtschaft. Denn erstens werden immer wieder neue wirtschaftliche Potenziale gefunden, oder sie entstehen durch Innovationen und Veränderungen der Prozesse. Das Energie-Modell Zürich beispielsweise steigert die Effizienz nun schon seit über 30 Jahren. Zweitens liegt das grösste Potenzial bei den vielen weniger energieintensiven Unternehmen, die heute noch nicht über ein systematisches Energie-Management verfügen, wie es die EnAW in die Firmen bringt. Diese Firmen liessen sich aber motivieren, wenn die Hürden für die Befreiungsberechtigung gesenkt würden.

So funktioniert’ s
Seit 2001 bietet die EnAW unter der Einhaltung von Energieträger- und Produkteneutralität einen Rund-um-Service im Energie-Management für grosse und kleine Unternehmen in der ganzen Schweiz. Dabei stehen die individuellen Möglichkeiten jedes einzelnen Unternehmens und die Wirtschaftlichkeit der Umsetzung stets im Fokus. Die Zielvereinbarungen, die die Unternehmen mit der Unterstützung der EnAW mit dem Bund abschliessen, beziehen sich auf die Reduktion von CO2-Ausstoss und Stromverbrauch. Erreichen die Unternehmen ihre Ziele, können sie die CO2-Abgabe zurückerhalten und bleiben international wettbewerbsfähig – ein Mechanismus, der funktioniert und sogar im Ausland kopiert wird. Wie gut er funktioniert, zeigen die eindrücklichen Zahlen aus dem diesjährigen Tätigkeitsbericht.

Tätigkeitsbericht 2017/2018 >>

Text: Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW)

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