Mit Blick nach vorne bleibt ABB weiter vorsichtig. Die makroökonomischen Zeichen stünden sowohl für Europa, USA und China auf weiteres Wachstum. Die geopolitischen Risiken hätten aber zugenommen.

ABB: Verzeichnet moderates Wachstum bei verbesserter Gewinnmarge – starkes Wachstum bei E-Ladestellen

(awp/sda/ee-news.ch) Der Industriekonzern ABB hat im zweiten Quartal 2018 den Auftragseingang klar gesteigert, während der Umsatz erneut nur sehr moderat gewachsen ist. Die operative Gewinnmarge verbessert sich dagegen klar. ABB hat in den letzten Jahren das Geschäftsvolumen bei den Schnellladestationen für Elektroautos vervielfacht.


Der Umsatz legte um 5 Prozent auf 8.89 Milliarden US-Dollar zu. Rechnet man Konsolidierungs- und Währungseffekte von je 2 Prozent heraus, ergibt sich noch ein organisches Plus von 1 Prozent, wie ABB am Donnerstag mitteilt. Das Wachstum hat damit gegenüber dem ersten Quartal stagniert.

Dabei stieg der Umsatz vor allem in den Divisionen Robotik & Antriebe sowie Elektrifizierungsprodukte, wogegen die Division Industrieautomation stabil blieb und die Division Stromnetze wegen eines geringeren Auftragsbestands gar rückläufige Verkäufe verzeichnete.

Reingewinn um 30% verbessert
Der operative Gewinn vor Abschreibungen (EBITA) erhöhte sich um 12 Prozent auf 1167 Millionen US-Dollar, während sich auf vergleichbarer Basis ein Plus von 8 Prozent ergab. Die entsprechende Marge zog gegenüber dem Vorjahresquartal um 60 Basispunkte auf 13.0 Prozent an. Der Wert sei vor allem von der stetigen Verbesserung der Produktivität gestützt worden, heisst es dazu. Der Reingewinn wurde um 30 Prozent auf 681 Millionen Dollar verbessert.

Erwartungen der Analysten übertroffen
Der Auftragseingang lag mit 9.48 Milliarden um 14 Prozent über dem Vorjahr. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseinflüsse ergab sich ein Plus auf vergleichbarer Basis von 8 Prozent. Damit hat ABB die Erwartungen der Analysten ausser mit dem Umsatz übertroffen. Der AWP-Konsens für den Auftragseingang lag bei 9.23 Mrd, für den Umsatz bei 9.03 Mrd, für den EBITA bei 1139 Mio und für den Reingewinn bei 619 Mio USD.

Unsichere Zukunft
Mit Blick nach vorne bleibt ABB weiter vorsichtig. Die makroökonomischen Zeichen stünden sowohl für Europa, USA und China auf weiteres Wachstum. Die geopolitischen Risiken hätten aber zugenommen. Der Ölpreis und Effekte aus der Währungsumrechnung werden das Unternehmensergebnis voraussichtlich weiterhin beeinflussen, so die Mitteilung weiter.

Schnellladestationen ist noch ein Verlustgeschäft
Private Unternehmen und staatliche Behörden bauen vielerorts das öffentlich zugängliche Netz mit Ladestationen zügig aus: Häufig kommt dabei eine Anlage von ABB zum Einsatz. ABB will auch künftig in der Nische der Schnellladestationen für Elektroautos führend sein. Zurzeit ist die Elektromobilität über weite Strecken noch ein Verlustgeschäft, dennoch sieht ABB eine Chance darin, in einem komplett neuen Geschäftsfeld künftig vorne mit dabei zu sein.

©Text: SDA / ee-news.ch

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