Die Pflanzung von Mais wird in der deutschen Öffentlichkeit zunehmend nicht gewollt. Der tatsächliche Anteil für Biogas am gesamten Maisanbau beträgt 30 Prozent. ©Bild: UDI

Biogas: Braucht weder Stromtrassen noch spezielle Speicher

(PM) Biogasanlagen liefern sauberen Strom und günstige Wärme. Darüber hinaus sorgen sie für Versorgungssicherheit: Während die Energiegewinnung aus Sonne und Wind vom Wetter abhängt, kann Bioenergie kontinuierlich produziert werden. Die wichtigsten Mitarbeiter der Bioenergiebranche arbeiten rund um die Uhr. Das sind die Mikroorganismen.


Ohne diese kleinen Helfer geht nichts in den Gärbehältern der Biogasanlagen, wo eine braune Biobrühe vor sich hin gärt. Ganz allgemein taugen Energiepflanzen, Reststoffe, Gülle oder Biomüll zur Energieerzeugung. Anschliessend wird das Rohbiogas in der Biogas-Aufbereitungsanlage zu Biomethan veredelt und ins Erdgasnetz eingespeist.

Weder Stromtrassen noch spezielle Speicher
„Dem kommt das riesige Erdgasnetz in Deutschland mit circa 245‘000 km Leitungslänge, zahlreichen Gasspeichern und einer Kapazität von 200 Terrawattstunden, entgegen“, erklärt Harald Felker, Geschäftsführer der UDI Bioenergie, die Biogasanlagen projektiert. „Biogas braucht also weder Stromtrassen noch spezielle Speicher. Überall dort, wo es sinnvolle Verwendung findet, kann das Biomethan dann aus dem Gasnetz entnommen werden. Ob es Erdgas ersetzt und als Brennstoff dient oder in Heizkraftwerken verstromt wird, beides ist möglich. Das Methan kann aber auch als Kraftstoff für Erdgasfahrzeuge oder als Chemiegrundstoff Verwendung finden. Und ganz nebenbei liefert die Biogasanlage Wärme, die in Anlagennähe genutzt werden kann. Bioenergie ist ein Allrounder – das macht sie so wertvoll.“

Stichwort Vermaisung
„Wir verwenden in allen Biogasanlagen Mais, Zuckerrüben und Grassilage aus der Region und teilweise auch Mist und Gülle. Im Sinne der Nachhaltigkeit legen wir grossen Wert auf die Einhaltung der Fruchtfolge und darauf, Monokulturen möglichst zu vermeiden“, so Harald Felker weiter. „Am effektivsten ist aber immer noch der Mais. Dass die Pflanzung von Mais in der Öffentlichkeit zunehmend nicht gewollt ist, hat weniger rationale Gründe. Der tatsächliche Anteil für Biogas am gesamten Maisanbau beträgt nicht einmal 30 Prozent. Vermutlich liegt die Aversion der Menschen daran, dass man ständig davon hört und liest, hier würde aus Nahrungsmitteln Energie gewonnen. Tatsächlich wird aber auf deutschen Äckern hauptsächlich Viehfutter angebaut und nur ein ganz kleiner Teil als Lebensmittel.“

Text: UDI

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