Solaranlage in Onnens VD ©Bild: Soleol

Swissolar: Weltweiter Solarboom, Stagnation in der Schweiz

(ee-news.ch) Photovoltaik legte 2017 weltweit um 33% zu, während sie in der Schweiz 2017 aufgrund unsicherer Rahmenbedingungen stagnierte. Der Solarstromanteil am gesamten Stromverbrauch stieg in der Schweiz 2017 jedoch um 0.5% auf 3%. Solarthermie verzeichnet einen Marktrückgang um 15% gegenüber 2016.


Gemessen an der installierten Leistung war Photovoltaik die Energieerzeugungstechnologie, die 2017 weltweit am meisten zugelegte. Allein die 2017 neu installierte Leistung von rund 100 Gigawatt (33 % mehr als im Vorjahr) könnte mehr als das Doppelte des jährlichen Schweizer Stromverbrauchs decken. Für 2018 wird mit einem weiteren globalen Marktwachstum von 20 bis 50 % gerechnet.

Photovoltaikmarkt könnte 2018 wieder zulegen
In der Schweiz geht Swissolar für 2017 laut ersten Hochrechnungen von einem stagnierten Photovoltaikmarkt aus. Die neu installierte Leistung dürfte bei 250-270 Megawatt liegen Damit steigt der Anteil des Solarstroms am Schweizer Stromverbrauch um ein halbes Prozent auf rund 3 Prozent. Damit ist sie nach der Wasserkraft mit Abstand die zweitwichtigste erneuerbare Stromquelle. Für 2018 wird erwartet, dass der Schweizer Markt wieder auf über 300 MW wachsen wird. Grund dafür sind die im Rahmen der Energiestrategie 2050 angepassten Gesetze und Verordnungen. Nun existieren wieder günstige Rahmenbedingungen für den Bau grosser Photovoltaikanlagen. Allerdings nur dann, wenn ein wesentlicher Teil des Stroms zeitgleich an Ort und Stelle verbraucht werden kann und wenn Investoren mit den langen Wartefristen für die Auszahlung der Einmalvergütung umgehen können. (Siehe ee-news.ch vom 13.12.17 >>)

Solarthermie minus 15%
Eine ganz andere Entwicklung zeichnet sich bei der Nutzung der Solarthermie ab. Hier rechnet Swissolar für 2017 mit einem weiteren Marktrückgang auf rund 50‘000 m2 zusätzlicher Kollektorfläche. Dies entspricht einem Rückgang von 15 % gegenüber dem Vorjahr. Für 2018 ist noch von keiner Belebung des Marktes auszugehen. Für den weiteren Ausbau der Solarwärme ist nun die rasche Umsetzung der neuen koordinierten Energiegesetze in den Kantonen (MuKEn 2014) sehr wichtig. Dieses Regelwerk schafft unter anderem Anreize, bei Heizungssanierungen Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung einzusetzen. Solarwärme kann wesentlich dazu beitragen, den hohen Anteil des Schweizer Gebäudeparks an den Treibhausgasemissionen (40 %) zu reduzieren.

Text: ee-news.ch, Quelle: Swissolar

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