Knapp anderthalb Jahre nach der Einreichung ihres Vorstosses erhalten die Landräte nun vom Urner Regierungsrat Recht. Die untiefe Geothermie in Form von Erdsonden und Grundwassernutzungen werde seit dem Start des Urner Förderprogramms Energie im Jahr 2000 unterstützt. Mit Erfolg: So seien bis heute rund 800 Bewilligungen für Bohrungen erteilt «und damit ein wichtiger Beitrag zur Nutzung von Umgebungswärme geleistet».
Ausbau der Nutzung der Umgebungswärme unumgänglich
Im Gegensatz dazu werde die mitteltiefe Geothermie im Kanton Uri – mit Ausnahme der Tunnelwassernutzungen in Erstfeld oder Realp – noch nicht genutzt. Dafür fehlen, wie in der Parlamentarischen Empfehlung erwähnt, eine Potenzialabschätzung und ein allfälliges Nutzungskonzept. «Um den Herausforderungen der Klima- und Energiepolitik gerecht zu werden, erachtet der Regierungsrat den weiteren Ausbau der Nutzung der Umgebungswärme als unumgänglich», heisst es in der Antwort. Die mitteltiefe Geothermie könne hier einen nicht unwesentlichen Beitrag leisten – sofern nutzbares Potenzial mit entsprechender Wirtschaftlichkeit vorhanden ist.
Neue Gesamtenergiestrategie liegt bis Ende 2022 vor
Derzeit seien die Arbeiten rund um die Erarbeitung der neuen Gesamtenergiestrategie im Gang mit dem Plan, diese bis Ende 2022 dem Landrat zur Kenntnisnahme zu unterbreiten. «Dabei spielt die verstärkte Nutzung der Geothermie ebenfalls eine Rolle», schreibt der Regierungsrat in seiner Antwort. In diesem Rahmen werde die Parlamentarische Empfehlung zur Erstellung einer Potenzialstudie zur Nutzung der mitteltiefen Geothermie einfliessen. Daher empfiehlt der Regierungsrat dem Landrat an dessen Session vom 30. März, die Parlamentarische Empfehlung zu überweisen.
Text: Geothermie Schweiz, Quelle: Luzerner Zeitung
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