Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzten eine Webseite, auf der Menschen Bilder von Landschaften in ganz Grossbritannien auf einer Skala von 1 bis 10 nach ihrem landschaftlichen Reiz bewerteten. „Wir haben über eine Million Bewertungen mit Zulassungen oder Ablehnungen von Windpark-Planungsanträgen in diesen Gebieten verglichen“, erklärt Jann Weinand vom Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion des KIT. „Es hat sich gezeigt, dass Windkraftprojekte in schönen Landschaften eher abgelehnt werden als in weniger attraktiver Umgebung.“
Höhere Preise für Verbraucherinnen und Verbraucher
Die Untersuchung des nationalen Windenergie-Potenzials verdeutliche, dass der Ausschluss der schönsten Landschaften als Standort für Windparks zu einer um 18 Prozent reduzierten Stromerzeugung führe, sagt Weinand. Da diese Orte oft sehr gute Windbedingungen aufwiesen, entstünden ausserdem bis zu 26 Prozent höhere Kosten für den Betrieb – und somit auch höhere Preise für Verbraucherinnen und Verbraucher.
Text: Karlsruher Institut für Technologie (Kit)
1 Kommentare
In Anbetracht der eleganten Form moderner Windturbinen (vor allem im Vergleich zu den "Wäscheleinen" von Hoch- und Höchstspannungs-Leitungen) frage ich mich manchmal schon:
Wird der Landschaftschutz von Kreisen vorgeschoben, denen die erneuerbaren Energien möglicherwiese aus ganz anderen Gründen ein Dorn im Auge sind?