Wasserstoffspeicher können zukünftig eine wichtige Rolle als Energiespeicher und zur Bereitstellung von Regelenergie spielen und zugleich zur Wasserstoffproduktion im großen Maßstab dienen. Die Speicherung bietet die Möglichkeit, die Nachfrage nach Strom zu flexibilisieren und das Energiesystem zu stabilisieren, indem Wasserstoff zu Zeiten produziert wird, wenn es viel Strom gibt, zum Beispiel bei guten Windbedingungen, und den gespeicherten Wasserstoff dann zu verwenden, wenn das Stromnetz belastet ist. Der Speicher in Luleå soll 2022 betriebsbereit sein und bis 2024 betrieben werden.
An die Bedingungen des skandinavischen Grundgesteins angepasst
Das 100 Kubikmeter große Wasserstofflager wird in einer geschlossenen Felshöhle in etwa 30 Meter Tiefe unter der Erde errichtet. Der unterirdische Speicher soll den erforderlichen Druck gewährleisten, um große Mengen an Energie in Form von Wasserstoff auf kostengünstige Weise speichern zu können. Die eingesetzte Technologie ist an die Bedingungen des skandinavischen Grundgesteins angepasst und soll nun weiterentwickelt werden, um die Speicherung von Wasserstoff zu ermöglichen. Der Bau der Speicheranlage erfolgt nach den Sicherheitsanforderungen, die gemäß den zuständigen Behörden zu erfüllen sind und überprüft werden.
Fossilfreie Stahlherstellung
Fossilfreier Wasserstoff ist für die von Hybrit geplante fossilfreie Stahlherstellung von zentraler Bedeutung. Wasserstoff kann kostengünstig durch die Elektrolyse von Wasser mit fossilfreiem Strom erzeugt werden. Der von den Elektrolyseuren erzeugte Wasserstoff kann sofort verwendet oder für die spätere Verwendung gespeichert werden. Das Speichersystem basiert auf bewährten Technologien und der Wasserstoff wird im Direktreduktionsreaktor der Anlage eingesetzt, um den Sauerstoff aus den Eisenerzpellets zu entfernen. Der bei dem Verfahren entstehende fossilfreie Eisenschwamm wird dann als Rohstoff bei der Herstellung von fossilfreiem Stahl verwendet (siehe ee-news.ch vom 7.4.2021 >>).
Text: ee-news.ch, Quelle: Vattenfall GmbH
0 Kommentare