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17. Okt 2023

Verglichen mit Oktober 2022 sind die durchschnittlichen Pelletpreise im Oktober 2023 um 25 % auf CHF 661.30 gesunken. Im Vormonatsvergleich stieg der Preis um lediglich 0.5 %. Bild: pelletpreis.ch

Heizöl war mit 12.26 Rp. pro Kilowattstunden im September 20.9 % teurer als Pellets mit 10.14 Rp. pro Kilowattstunde, Gas war mit 17.12. Rp. pro Kilowattstunde sogar 68 % teurer als Pellets. Bild. Pelletpreis.ch

Temperaturabweichungen vom Mittel der Jahre 1961-1990 in der Schweiz für jedes Jahr seit 1864. Jahre unter dem Mittel sind blau, Jahre über dem Mittel rot dargestellt. Bild: Meteoschweiz

Bodennahe Erwärmung der Luft seit 1864 (braun) und im globalen Mittel (orange). Dargestellt sind die 10-jährigen gleitenden Jahresmittelwerte der Abweichungen der Mittel der Periode 1871-1900. Grafik: Meteo Schweiz

Pellets: Preise sind sehr stabil und deutlich günstiger als von Gas und Heizöl

Eine Tonne Pellets kostet im Oktober durchschnittlich CHF 499.40*, damit ist sie nur gerade 0.5 % teurer als im September. Pellets sind sogar rund 25 % günstiger als im Oktober 2022 (CHF 661.30/t). Wie stark und wie schnell die Preise diesen Winter noch steigen werden, hängt aber nicht zuletzt von den Temperaturen ab.

Die Serie der Temperaturrekorde reisst nicht ab, auf den weltweit wärmsten Sommer folgte in der Schweiz der wärmste September: Eine anhaltend sehr milde und sonnige Periode zum Monatsbeginn führte zum wärmsten und lokal zum sonnigsten September seit Messbeginn 1864. Gebietsweise wurde die deutlich wärmste 14-Tagesperiode für den Monat September registriert. Die Nullgradgrenze kletterte auf den zweithöchsten je gemessenen Wert.

Klimawandel und El Niño
Und auch die aktuellen Oktober-Temperaturen lassen erahnen, dass er der wärmste seit Beginn der Messungen 1864 werden könnte. Gemäss den Meteorologen könnte El Niño, der die Temperaturen zusätzlich zum fortschreitenden Klimawandel anheizt, bis in den Februar das Wetter weiter beeinflussen. Sind die Hervorsagen korrekt, könnte die Nachfrage nach Pellets weiter tief bleiben und damit auch die Preise. Das könnte jedoch die Pelletproduzenten, -händler und -lieferanten wirtschaftlich in Bedrängnis bringen, denn um die Versorgungssicherheit im Winter garantieren zu können, sind deren Lager gut gefüllt – allerdings mit relativ teurer Ware.

Krieg und geopolitische Unsicherheiten
Mit 12.26 Rp.** pro Kilowattstunde kostete Heizöl im September 20.9 % mehr als Pellets mit 10.14 Rp. pro Kilowattstunde. Gas kostete 17.12 Rp.** pro Kilowattstunde, so dass es sogar 68 % teurer war als Pellets. Dazu kommt, dass der Anteil an Flüssiggas aus den USA immer höher wird. Die ARD-Dokumentation «LNG um jeden Preis» demonstriert die Mär vom angeblich sauberen Flüssigerdgas LNG (Liquefied Natural Gas) aus den USA. Der Ukraine-Krieg und die aufgrund des aufflammenden Kriegs in Israel immer unsicherere geopolitisch Lage im Nahen Osten könnten die Energiepreise im Allgemeinen wieder in die Höhe schnellen lassen. Ein Drittel des weltweiten Erdölhandels wird auf dem Seeweg über den Nahen Osten transportiert.

Holz könnte rar werden
Die Hitze dieses Sommers und dieses Herbstes sowie die Trockenheit, die auch letzten Winter ausgeprägt war, haben auch dem Wald arg zugesetzt. Sehr hohe Temperaturen Ende August haben in der Schweiz innerhalb einer guten Woche in vielen Regionen die Bäume so arg belastet, dass sich die Blätter der Laubbäume herbstlich färbten. Dieser Bestand wird in den nächsten zwei Jahren grösstenteils absterben. Was kurzfristig eine hohe Holzernte verspricht, könnte mittelfristig aber eine Verknappung von Holz bedeuten.

*Alle Preise: Erhebung pelletpreis.ch, Durchschnittspreis pro Tonne inkl. MWST und Lieferung, **Quelle: Bundesamt für Statistik

Text: Anita Niederhäusern, Herausgeberin pelletpreis.ch und ee-news.ch

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