Architektonisch aufwendig gestaltetes Ferienhaus in Oberwiesenthal im Erzgebirge mit einer zur Sonne ausgerichteten Fassade mit Solarwärme-Kollektoren. ©Bild: BSW

Überblick über Fördersätze für solar-thermische Anlagen in Deutschland. ©Bild: BSW

BSW: Solarwärme schützt vor Gaspreisschock

(BSW) Die Gas- und Ölpreise befinden sich auf dem Höhenflug und Verbrauchern droht eine teure Heizsaison. Beflügelt werden die Preise für fossile Energieträger durch Lieferengpässe und jährlich steigende CO2-Preise, wie sie von der deutschen Bundesregierung vor zwei Jahren gesetzlich verankert wurden. Immer mehr Eigenheimbesitzer nehmen erwartbare Heizkostensteigerungen von mehreren hundert Euro jährlich zum Anlass dafür, in eine Solarheizung zu investieren. Unterstützt werden sie dabei von derzeit besonders attraktiven Förderkonditionen, die auch eine Nachrüstung bestehender Heizsysteme mit klimafreundlichen Solarkollektoren ermöglichen.


Nach einem Marktwachstum bei Solarheizungen in Höhe von 26 Prozent im Vorjahr zog die Nachfrage auch im ersten Halbjahr 2021 mit 15 Prozent weiter zweistellig an, teilte der deutsche Bunde-verband Solarwirtschaft (BSW) mit. Bereits 2.5 Millionen deutsche Haushalte nutzen Solarkollektoren für die Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung. Nach einer jüngsten Umfrage des Potsdamer Nachhaltigkeitsinstitut Iass unter rund 4000 Haushalten gab mehr als jeder dritte von ihnen an, sich die Investition in eine Solarwärmeanlage gut vorstellen zu können.

Fördersätze deutlich angehoben
Seit Januar 2021 hat die deutsche Bundesregierung sämtliche Förderungen für energieeffiziente Gebäude und klimafreundliche Heizungen in der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zusammengeführt. Die Fördersätze wurden bereits im vergangenen Jahr deutlich angehoben. Wird beispielsweise eine bestehende Heizungsanlage mit einer Solarthermie-Anlage nachgerüstet, erhält der Betreiber einen Zuschuss von 30 Prozent der förderfähigen Kosten. Wird ein alter Ölkessel gegen eine effiziente Gas-Solar-Heizung getauscht, winkt eine Förderung von 40 Prozent der Anschaffungs- und Installationskosten. (vgl. auch Grafik links). Die attraktiven Förderangebote können beim deutschen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beantragt werden.

Deckung von 50 Prozent möglich
Solarthermische Anlagen lassen sich mit beinahe jedem erdenklichen Wärmeerzeuger kombinieren, etwa mit einem Holzheizkessel, einer Wärmepumpe oder einem Gasbrennwertkessel. Bei einer üblichen Kollektorfläche von 10 bis 15 Quadratmetern und guter Dämmung des Hauses können bis zu 30 Prozent des Wärmebedarfs gedeckt werden. Mithilfe grosser Warmwasserspeicher und grösserer Kollektorflächen kann eine Deckung von 50 Prozent erreicht werden.

Solare Heizungsmodernisierung
Einen anschaulichen Eindruck zur solaren Heizungsmodernisierung vermitteln kurze Infofilme auf dem BSW-Youtube-Kanal: BSW-Infofilm über Solar und Erdgas >> und BSW-Infofilm über Solar und Pellets >>

BSW-Verzeichnis von Solarhandwerkern >>

Text: Deutscher Bundesverband Solarwirtschaft (BSW)


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1 Kommentare

Max Blatter

Ja, klar: "Wer zu spät kommt, den bestrafen die Erdöl- und Erdgaspreise"!

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