Die Marktoffensive Erneuerbare Energien hat rund 50 Mitgliedsunternehmen aus Anbietern, Nachfragern und Dienstleistern. Sie bildet die gesamte Wertschöpfungskette ab. Das Positionspapier bildet die Mehrheitsmeinung der Mitgliedsunternehmen ab.

Positionspapier der Marktinitiative Erneuerbare Energien: Green PPAs als integralen Bestandteil der Energiewende mitdenken

(PM) In vielen Ländern sind Power-Purchase-Agreements (PPAs) längst fester Bestandteil der Energiewendestrategien, während das Geschäftsmodell in Deutschland noch am Anfang steht. Dabei sind PPAs ein hilfreiches Instrument, um die Energiewende auf Erfolgskurz zu bringen. Gerade mit Hinblick auf gesunkene Technologiekosten, CO2-Bepreisung, einer erhöhten Nachfrage nach grünem Strom und steigenden Strompreisen wird deutlich: Der Markt ist reif für mehr erneuerbare Energien.


Die Marktoffensive Erneuerbare Energie hat daher heute ein Positionspapier veröffentlicht, welches die Bedeutung von Green PPA für die Energiewende herausstellt. Die Marktoffensive Erneuerbare Energien wurde von der Deutschen Energie-Agentur (Dena), dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (Dihk) und dem Klimaschutz-Unternehmen e. V. ins Leben gerufen. Aktuell hat die Marktoffensive Erneuerbare Energien rund 50 Mitgliedsunternehmen aus Anbietern und Nachfragern aus der Wirtschaft, sowie von Dienstleistern und bildet die gesamte Wertschöpfungskette ab. Das Positionspapier bildet die Mehrheitsmeinung dieser Mitgliedsunternehmen ab.

15 Massnahmen adressieren zentrale Hemmnisse
Das Positionspapier der Marktoffensive Erneuerbare Energien zeigt im Kontext der laufenden Koalitionsverhandlungen auf, mit welchen kurz- und mittelfristige Massnahmen das Geschäftsmodell Green PPAs auch in Deutschland Fuss fassen kann. Die 15 vorgeschlagenen Massnahmen adressieren zentrale Hemmnisse und würden weitere Investitionen in die Energiewende befördern. So fordert das Papier unter anderem die Förderrichtlinie zur Strompreiskompensation rasch zu überarbeiten und mit europäischem Recht gleichzuziehen, die EEG-Umlage generell auf null zu setzen oder den Status von PPAs im Wettbewerbsrecht klarzustellen. Das 16-seitige Papier zeigt zudem die zentrale Relevanz des Geschäftsmodells für die Energiewende und den Wirtschaftsstandort auf.

Andreas Kuhlmann. Vorsitzender der Geschäftsführung der Dena, kommentiert: „Um die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen, braucht es einen konsequenten Ausbau von erneuerbaren Energien. Green PPAs sind eine Massnahme, um den klimaneutralen Wirtschaftsstandort Deutschland voranzutreiben und Unternehmen gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, sich gegen steigende Strompreise abzusichern. Langfristige und stabile Direktlieferverträge von grünem Strom werden so zu einem wichtigen Standortfaktor für Unternehmen. In der Wirtschaft besteht grosses Interesse an Green PPAs. Noch herrscht aber grosse Ungewissheit und regulatorische Hürden erschweren den Zusammenschluss von Unternehmen und EE-Anlagebetreibern.“

Green PPAS sind ein Türöffner für mehr betrieblichen Klimaschutz
„Die kommende Bundesregierung hat die Möglichkeit passende Rahmenbedingungen für Green PPAs zu schaffen, um diesem Geschäftsmodell in Deutschland den Weg zu ebnen. Die grosse Nachfrage nach grünem Strom besteht und für Unternehmen wird grüner Strom immer mehr zum Standortfaktor. Für Deutschland bietet sich die Chance, die Energiewende so weiter voranzubringen. Dabei sind Green PPAs ein Bindeglied, um marktgetrieben den Ausbau der Erneuerbaren zu beschleunigen. Das Impulspapier der Marktoffensive zeigt auf, dass der grüne Strombezug via PPA das Potenzial hat, zu einem neuen Leitmarkt zu werden“, so Kuhlmann.

„Sich selbst mit erneuerbarer Energie zu versorgen, wird für Unternehmen immer wichtiger. Viele Betriebe tun das bereits. Wenn sie jedoch mehr Grünstrom erzeugen als sie brauchen und mit dem Rest Tochterfirmen beliefern, gilt das in Deutschland nicht als Eigenversorgung. Das muss sich dringend ändern. In der EU dürfen Mehrpersonenmodelle schon jetzt nicht diskriminiert werden. Damit PPAs auch bei uns eine Chance haben, muss die neue Regierung europäisches Recht umsetzen und Direktlieferungen mit der Eigenversorgung gleichstellen“, fordert der Geschäftsführer der Klimaschutz-Unternehmen, Philipp Andree.

Förderfreier Grünstrom
„Viele Unternehmen brauchen künftig grosse Mengen an grünem Strom made in Germany, um ihre betrieblichen Klimaschutzziele zu erreichen. So möchte laut IHK-Energiewende-Barometer bereits jedes zweite Unternehmen 2040 klimaneutral wirtschaften. Zugleich sind erneuerbare Energien in vielen Fällen schon wettbewerbsfähig. Aus diesen Gründen sollte die neue Bundesregierung ein eigenes Ziel mit der Marke ‚Förderfreier Grünstrom‘ im EEG verankern. Die Unternehmen würden das wichtige Signal erhalten, dass sie mit einem entsprechenden wachsenden Angebot an grünem Strom rechnen können“, so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks.

Positionspapier der Marktoffensive Erneuerbare Energien: Green PPAs für einen klimaneutralen Wirtschaftsstandort Deutschland >>

Text: Deutsche Energie-Agentur (Dena)

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